Hast du dich jemals einsam gefühlt? Wenn ja, willkommen im Club: du gehörst du zu den Millionen von Menschen in Deutschland, die ebenfalls unter Einsamkeit leiden.
Ruhige Sonntage, Weihnachten alleine, deinen Geburtstag übergehst du einfach, den Valentinstag ignorierst du. Mittlerweile hast du eine Routine zwischen den unzähligen schlaflose Nächte und traurige Urlaubstagen. Sie gesellen sich zu deiner inneren Leere und dem Gefühl nicht geliebt zu werden.
Einsamkeit ist bei uns eher ein Tabuthema, das tunlichst vermieden wird. Denn einsame Menschen fühlen sich ungewollt, ungeliebt oder ins Abseits gedrängt.
Doch wir glauben fest daran, dass alle Menschen sich verbunden, unterstützt und geliebt fühlen sollten. Deshalb ist dieser Blogartikel für DICH, damit du Wege findest, raus aus deiner Einsamkeit und soziale Isolation, hinein in unserer Gesellschaft.
Was ist eigentlich Einsamkeit?
- Was ist eigentlich Einsamkeit?
- Was ist der Unterschied zwischen Einsamkeit, Alleinsein und sozialer Isolation?
- Symptome von Einsamkeit: woran merke ich, dass ich einsam bin?
- Einsamkeit: Wer ist betroffen?
- Fühlst du dich allein? – 7 Tipps gegen die Einsamkeit
- Wann wird Einsamkeit zu einem echten Problem?
- Welche Auswirkungen kann Einsamkeit auf die Gesundheit eines Menschen haben?
- Warum tabuisieren wir Einsamkeit?
- Wird es in Zukunft immer mehr einsame Menschen geben?
- Welche Behandlungsmethoden und Therapien gibt es gegen chronischer Einsamkeit?
- Mach den Test – bin ich einsam?
- Fazit
Du fühlst dich einsam, wenn du nicht die sozialen Beziehungen hast, die du dir wünscht.
Dieses Gefühl bezieht sich vielleicht auf die Zahl der Kontakte oder auf die Tiefe und Enge der Bindungen, die du in deinem Leben hast.
Es ist ein sehr komplexes Thema mit vielen verschiedene Facetten, das sich schwer verallgemeinern lässt. Eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst die Einsamkeit und es ist wichtig, diese zu verstehen, um einsamen Menschen zu helfen.
Welche Arten von Einsamkeit gibt es?
Man unterscheidet zwischen
- Emotionaler Einsamkeit = du hast zwar soziale Kontakte, fühlst dich aber mit deinen Mitmenschen weder verbunden noch verstanden.
- Sozialer Einsamkeit = du hast weder Freunde noch Anschluss an die Gesellschaft.
Hier findest du Hilfe
Praxis für ganzheitliche Frauengesundheit Silke Lemhöfer
Endlich ein gesundes und erfülltes Leben genießen!
Friederike Hofmann – Tanzen mit Friede
Wenn reden alleine nicht hilft. Befrage deine Körperintelligenz.
Regina Klara Herwig – Transformations-Therapeutin
Hin zu deiner Selbstliebe, Freude und Erfüllung
Was ist der Unterschied zwischen Einsamkeit, Alleinsein und sozialer Isolation?
Einsamkeit oder einsam sein bezieht sich auf das negative Gefühl, dass du empfindest, wenn du dich nicht verbunden oder unterstützt fühlst, obwohl du von anderen Menschen umgeben bist. Alleinsein oder alleine bezieht sich darauf, dass du körperliche von anderen Menschen getrennt bist. Doch vielleicht hast du das gerade so gewählt, weil du Zeit für dich selbst brauchtest.
Fühlst du dich sozial isoliert, bezieht sich das auf den Zustand, in dem du tatsächlich nur wenig oder gar keine sozialen Beziehungen hast.
Symptome von Einsamkeit: woran merke ich, dass ich einsam bin?
Körperliche Auswirkungen. Symptome oder Anzeichen von Einsamkeit können sein:
- Müdigkeit
- Nervosität und Reizbarkeit
- Rückzug
- Gefühl der inneren Leere
- tiefe Traurigkeit oder Depression
- Ein- oder Durchschlafprobleme
- Gedanken an den Tod
Einsamkeit: Wer ist betroffen?
Alle können sich einsam fühlen, unabhängig von
- Alter,
- Geschlecht,
- ethnischem Hintergrund
- oder sozialem Status.
Du als Mensch brauchst soziale Verbindungen und wünscht dir Unterstützung, das ist tief in uns als Mensch verankert.
Sowohl ältere als auch jüngere Menschen fühlen sich einsam, denn dieses tückische Gefühl kann zu jedem Zeitpunkt in deinem Leben aufkommen. Besonders bedroht sind Menschen in Übergangssituationen, wie
dem Einstieg in Studium, Ausbildung, Beruf und Rente oder wenn die Person von einem Schicksalsschlag ereilt wird, etwa einer Trennungen oder dem Verlust eines geliebten Menschen.
Wenn du zur Gruppe der Alleinlebenden, Alleinerziehenden, Singles, pflegenden Angehörigen sowie Menschen mit Migrationshintergrund, eingeschränkter Mobilität, gesundheitlichen Problemen, niedriger Bildung oder geringen finanziellen Möglichkeiten gehörst, hast auch du ein erhöhtes Risiko, dich einsam zu fühlen.
Fühlst du dich allein? – 7 Tipps gegen die Einsamkeit
1. Such dir ein neues Hobby
Es ist vielleicht verlockend, immer nur zuhause auf der Coach zu lümmeln, weiß Christina Bischoff aus eigener Erfahrung. Aber um neue Leute kennenzulernen geh raus und probiere dich aus, es gibt so viele Angebote, bei denen du sicherlich auch auf Gleichgesinnte triffst.
2. Nutze soziale Medien
Wenn du nicht raus möchtest, mach dir die sozialen Medien zu Nutze. Nie war es so einfach wie heute, Kontakte zu knüpfen oder auch mit Menschen, die du bereits kennst in Kontakt zu bleiben.
3. Bewege dich
Sport und Bewegung kann bei depressiven Verstimmungen helfen. Außerdem triffst du dabei ebenfalls neue Menschen. Ob daraus Freundschaft oder nur ein nettes Gespräch wird – beides ist ok.
4. Überdenke deine Lebenssituation
Wenn du alleine wohnst, denke hier mal über eine Veränderung nach. Vielleicht wäre eine WG, ein Haus mit Freunden oder näher bei deiner Familie zu wohnen etwas für dich.
5. Misch dich unter die Leute
Geh raus – ganz egal ob spazieren, in ein Cafe oder ins Kino. Überall sind andere Menschen und du wirst dich weniger alleine fühlen.
6. Kümmere dich um dich selbst
Manchmal ist auch eine negative Grundhaltung verantwortlich für das Gefühl der Einsamkeit. Fokussiere dich also auf die positiven, liebenswerten Seiten an dir und kümmere dich gut um dich. Leg dich in die Wanne, koch dir etwas Schönes oder kauf die selbst mal einen tollen Blumenstrauß.
7. Hol dir Hilfe
Wenn du alleine nicht weiter kommst, hab keine Angst oder Scham, dir Hilfe zu suchen. Das kann ein gute/r FreundIn sein, mit dem/der du offen reden kannst oder ein Coach oder Psychologe. Es kann Wunder wirken, wenn man sich jemand anderem gegenüber öffnet. Das Bundesfamilienministerium setzt sich dafür ein, dieser gesamtgesellschaftlichen Herausforderung wirksam zu begegnen – hier findest du Hilfe, zum Beispiel mit Orten, an die sich einsame Menschen wenden können.
Wann wird Einsamkeit zu einem echten Problem?
Zum Problem wird Einsamkeit dann, wenn Menschen in einen Abwärtsstrudel geraten, weiß Judith Harraß.
Zuerst sind sie absichtlich oder aus sachlichen Gründen (z.B. Homeoffice) ein bisschen allein, dann gewöhnen sie sich ans Alleinsein und ihr Stresspegel steigt.
Nach einiger Zeit wird der Kontakt mit anderen Menschen als anstrengend empfunden, und irgendwann wissen sie gar nicht mehr, wie sie den Kontakt überhaupt herstellen sollen.
Manchmal haben sie sich auch schon damit abgefunden, keine Kontakte mehr zu haben – etwa, wenn die Kinder aus dem Haus sind, eine Beziehung scheitert, wenn ein Partner stirbt, wenn Krankheiten Kontakte erschweren. Dann kann es passieren, dass
- sie depressiv werden,
- mit Ängsten oder Schmerzen reagieren oder
- in Suchtverhalten abdriften;
- sie erkranken, ohne den wahren Grund zu erkennen.
Eben schlicht, dass ihnen menschlicher Umgang fehlt: ein Gegenüber, Kontakt, Nähe, Austausch, Berührung, Entspannung.
Und fühlen sich dann unzulänglich und schwach und vermeiden daher erst recht den Kontakt. Dadurch steigt wieder der Stress, der Mensch wird noch anfälliger (zum Beispiel auch für Krebs, Bluthochdruck, Herzinfarkt etc.) und schont und isoliert sich noch mehr.
Ein Teufelskreis.
Der Stress wird chronisch, der Mensch immer belasteter.
Wir sind soziale Wesen und müssen dafür sorgen, genügend menschliche Kontakte und Entspannung zu haben; wobei das gesunde Maß individuell unterschiedlich ist.
Welche Auswirkungen kann Einsamkeit auf die Gesundheit eines Menschen haben?
Dass Einsamkeit seelischen Stress auslöst, ist lange bekannt, weiß Heike Strohdeicher. Deine Lebensfreude geht verloren, dass Gefühl nicht mehr gebraucht zu werden. Durch die Krisen der letzten Jahre wurde dies noch verstärkt. Wir brauchen Menschen zum Austausch für Gespräche, sportliche Aktivitäten oder einfach mal eine Umarmung – Hautkontakt – die sprichwörtlichen Streicheleinheiten für die Seele.
Fehlt das, kommt Motivationslosigkeit dazu. Du fühlst dich wie in einem Hamsterrad, aus dem du nicht rauskommst. Das kostet Kraft, Energie und schwächt den Körper.
Was dazu führt, dass du dich weniger bewegst und immer träger wirst. Dadurch kommen Herz-Kreislauferkrankungen häufiger vor, der Stoffwechsel funktioniert nicht mehr korrekt.