Grenzen setzen: lerne endlich nein zu sagen (6 Tipps)

grenzen setzen

Hast du auch das Gefühl, ständig “Ja” sagen zu müssen?

Kennst du dieses nagende Gefühl, dass du allen alles recht machen musst?

Dass deine eigenen Bedürfnisse und Wünsche stets im Hintergrund stehen, während du gefühlt die Last der Welt auf deinen Schultern trägst?

Du bist nicht allein.

Uns ging das ganz genau so.

Viele Menschen, besonders Frauen, neigen dazu, ihre eigenen Grenzen zu überschreiten, um es anderen recht zu machen.

Doch dieses ständige Geben ohne Nehmen kann auf Dauer zermürbend sein und zu Stress, Erschöpfung und sogar Burnout führen.

Es ist Zeit, dass du dich selbst in den Mittelpunkt stellst und lernst, gesunde Grenzen zu setzen.

In diesem Blogartikel zeigen wir dir, wie du deine Grenzen finden, kommunizieren und verteidigen kannst.

Bist du bereit, die Kontrolle über dein Leben zurückzugewinnen?

Okay, lass uns starten.

Grenzen setzen: Warum sie wichtiger sind als du denkst

Grenzen sind wie unsichtbare Schutzmauern, die unsere Essenz bewahren und definieren, wer wir sind, erklärt LilliCo.

In unserer modernen Gesellschaft sind zwar weniger offensichtliche Bedrohungen präsent, als zu Zeiten des Säbelzahntigers, der mitunter neugierige Vorfahren verspeiste. Und dennoch bleiben Grenzen wichtig.

Warum?

Weil sie unser seelisches Überleben schützen.

Unser Körper sendet uns Signale wie Unwohlsein oder Muskelanspannung, um uns auf potenzielle Gefahren hinzuweisen. Diese Signale zu erkennen und zu deuten, ermöglicht es uns, unsere tiefsten Bedürfnisse zu verstehen und kompetente Entscheidungen zu treffen. Wenn dein Chef wieder möchte, dass du heute länger bleibst und du ein flaues Gefühl in der Magengegend bekommst, ist das ein Zeichen, dass er deine Grenze überschritten hat.

Wenn dein Partner dich respektlos behandelt und du merkst, dass du ganz starr wirst, ist das ein Zeichen von Grenzüberschreitungen. Wenn du diese Zeichen wahrnimmst und prüfst, welche Bedürfnisse dahinterstehen, kannst du dich gut um dich kümmern. Aber es gibt auch eine andere Seite: Nur wenn wir unsere Grenzen überschreiten, können wir wachsen und uns entwickeln.

Dies erfordert Mut und Selbstreflexion, ermöglicht uns aber, unser volles Potenzial zu entfalten und neue Erfahrungen zu machen.

Lass uns also gemeinsam unsere Grenzen erkunden und dabei wachsen.

Warum habe ich Angst davor, Grenzen zu setzen?

Wenn du Angst hast Grenzen zu setzen, stecken dahinter in der Regel Glaubenssätze oder alte Muster. Ich – Christina Bischoff – habe die Erfahrung gemacht, dass es sehr oft etwas damit zu tun hat, dass wir Angst haben, dann nicht mehr gemocht zu werden.

Diese Angst ausgeschlossen zu sein, sobald wir für uns einstehen, ist eine mächtige Angst.

Denn früher war es sozusagen ein Todesurteil, wenn man nicht mehr zur Gemeinschaft gehört hat und plötzlich alleine für sich sorgen musste. Und genau dieses Gefühl ist in uns noch verankert.

Der Unterschied ist, dass wir heute nicht mehr sterben, wenn jemand uns nicht mag.

Es ist okay, denn nicht jeder kann immer unserer Meinung sein und nicht jeder kann von uns immer das bekommen, was er vielleicht gerne haben möchte.

Du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben und du darfst auch bewusst Stop sagen und so deine ganz persönliche Grenze ziehen.

Vielleicht hast du auch Angst vor Diskussionen oder Konflikten, die entstehen können, wenn du Grenzen setzt, weil du Harmonie magst und es deswegen gerne jedem recht machen möchtest.

Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass du es niemals jedem recht machen kannst und tatsächlich auch nicht musst.

Das ist aber ein Lernprozess und du kannst beispielsweise üben, bei kleinen Dingen einfach mal Nein zu sagen und zu schauen was passiert.

In der Regel wirst du feststellen, dass es keine negativen Auswirkungen haben wird und so wirst du nach und nach mutiger.

Grenzen setzen: Warum sie für deine Gesundheit unerlässlich sind

Wenn du es nicht schaffst Grenzen zu setzen, dann gibst du deine Macht an andere ab, verrät Christina Bischoff.

Du machst dich klein, stellst dich immer hinten an und nimmst dich selbst nicht wichtig genug.

Das hört sich vermutlich erstmal hart an, aber spüre mal in dich hinein, ob du es vielleicht fühlen kannst.

Wenn du dauerhaft Konflikten aus dem Weg gehst, versuchst es jedem recht zu machen und Angst hast vor Ablehnung, kannst du selbst nicht in deine wahre Größe kommen und dein volles Potential entfalten.

Vielleicht macht es dich sogar auf Dauer krank, weil du bewusst oder unbewusst unglücklich bist.

Deswegen ist es so wichtig zu lernen Grenzen zu setzen. Wenn du es schafft, immer mehr für dich einzustehen, wirst du merken wie stolz du auf dich bist und was für ein gutes Gefühl es ist, wenn du die Meinung von anderen nicht mehr über deine eigene stellst.

Du gewinnst immer mehr an Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein und lernst vor allem deine eigenen Grenzen auch selbst immer besser kennen.

Es geht nicht darum zu allem immer nein zu sagen.

Es geht vielmehr darum wieder zu fühlen, was sich für dich richtig anfühlt und danach dann auch zu handeln.

Auch wenn du jemand anderem unter Umständen damit auf die Füße trittst. Das ist nicht immer einfach, aber es ist wichtig.

Denn mit jeder Grenze die du setzt und somit ein liebevolles NEIN zu jemand anderem sagst, sagst du JA zu dir selbst.

Das passiert, wenn du keine Grenzen setzt

Fehlende Grenzen führen dazu,

  • dass deine Bedürfnisse und Wünsche nicht respektiert werden.

Wenn du nicht deutlich machst, was für dich in Ordnung ist und was nicht, können andere Menschen versehentlich oder sogar absichtlich deine Grenzen überschreiten.

  • dass du dich überforderst.

Wenn du dich verpflichtest, zu viele Aufgaben zu übernehmen, kann das zu Stress, Überlastung und BurnOut führen.

  • dass du deine eigenen Bedürfnisse vernachlässigst.

Wenn du immer nur darauf bedacht bist, es anderen recht zu machen, kann das zu Unzufriedenheit und zum Verlust der Selbstachtung führen. Im schlimmsten Fall leidet deine emotionale Gesundheit darunter.

  • dass deine Beziehungen belastet werden.

Wenn du keine klaren Grenzen setzt, kann das zu Missverständnissen, Enttäuschungen und sogar zu einem Verlust des Vertrauens führen.

Indem du dir erlaubst, deine Bedürfnisse zu kommunizieren und deine Grenzen zu verteidigen, kannst du ein Leben führen, das im Einklang mit deinen Werten und Zielen steht.

Grenzen sind keine Hindernisse, sondern vielmehr die Grundlage für ein erfülltes und authentisches Leben.

Wenn du keine Grenzen setzt, öffnest du Tür und Tor für unerwünschte Einflüsse von außen und kannst dich selbst verlieren, weiß Judith Wachsmann.

Grenzen setzen lernen: so geht´s (6 Schritte)

Grenzen setzen kann eine große Herausforderung sein, besonders wenn wir gelernt haben, uns anzupassen und unsere eigenen Bedürfnisse zu vernachlässigen, weiß Victoria Grünewald.

Diese Anleitung bietet dir sechs Schritte, um gesunde Grenzen zu setzen:

  1. Es beginnt mit dir selbst: Dieser Schritt ermutigt dich, deine Einstellungen zu Grenzen zu reflektieren, ohne dich selbst zu verurteilen. Es ist wichtig zu verstehen, dass du nicht allein bist und dass es in Ordnung ist, Schwierigkeiten beim Setzen von Grenzen zu haben.

Indem du dir selbst Liebe und Verständnis schenkst, kannst du lernen, deine Grenzen auf eine liebevolle Weise zu setzen.

  1. Achte auf dich als Mensch: Dieser Schritt betont die Wichtigkeit, auf deine eigenen Bedürfnisse zu hören und dich selbst zu respektieren.

Oftmals neigen wir dazu, die Bedürfnisse anderer über unsere eigenen zu stellen, was dazu führen kann, dass unsere eigenen Grenzen vernachlässigt werden. Indem du dich selbst achtest und für dein eigenes Wohlbefinden sorgst, legst du den Grundstein für gesunde Beziehungen zu anderen.

  1. Identifiziere deine Bedürfnisse: Hier geht es darum, dich bewusst zu machen, was du gerade brauchst, um dich wohl zu fühlen. Nimm dir Zeit, um deine eigenen Bedürfnisse zu erkennen und zu erfüllen, sei es physisch, emotional oder mental.
  2. Gib dir selbst die Erlaubnis: Erlaube dir selbst, deine eigenen Grenzen zu setzen und dich von alten Überzeugungen oder Erwartungen zu lösen. Es ist wichtig zu verstehen, dass es in Ordnung ist, für dich selbst einzustehen und deine Bedürfnisse zu priorisieren.
  3. Vertraue dir und glaube an dich: Dieser Schritt ermutigt dich, Vertrauen in deine Fähigkeiten zu haben, gesunde Grenzen zu setzen. Selbst wenn es sich zunächst ungewohnt oder schwierig anfühlt, erlaube dir, dich selbst zu ermutigen und zu unterstützen.
  4. Sei geduldig: Grenzen zu setzen ist ein Lernprozess und erfordert Zeit und Geduld. Sei nachsichtig mit dir selbst und erlaube dir, Fehler zu machen. Kommuniziere klar deine Bedürfnisse und sei freundlich, aber bestimmt in deinen Grenzen.

Hypnose: nein sagen mit einem guten Gefühl

Fazit: Du bist es wert, auf dich selbst aufzupassen!

Grenzen setzen ist kein Egoismus, sondern ein Akt der Selbstliebe. Es ist wichtig, dass du lernst, auf deine eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu achten und diese zu kommunizieren.

Du darfst “Nein” sagen, ohne dich dafür schuldig zu fühlen.

Du darfst dich abgrenzen und deine Zeit und Energie für die Dinge einsetzen, die dir wirklich wichtig sind.

Schreibe in die Kommentare, welche Grenzen du als nächstes setzen möchtest.

Du bist es wert, glücklich und gesund zu sein!

Lass uns gemeinsam dafür sorgen!

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