Besser Schlafen: 7 Tipps, mit denen du morgens fit bist

Schlafen Schlafstörungen vermeiden

Wie wichtig mein Schlaf ist habe ich erst dann bemerkt, als ich nicht mehr genug davon bekam. Einschlafen wurde zum Problem, nachts wachte ich auf und weiterschlafen oder wiedereinschlafen ging auch nicht mehr.

Völlig gerädert stand ich morgens auf und hatte tagsüber Probleme, mich zu konzentrieren oder überhaupt den Tag zu überstehen.

Wie viele Stunden Schlaf brauche ich wirklich?

Fünf oder zehn Stunden – wie lange sollte ich eigentlich schlafen? Was war normal oder soll ich mich einfach nicht so anstellen?

Je älter wir werden, desto weniger Schlaf brauchen wir in aller Regel. So hat die amerikanische National Health Foundation hat folgende Empfehlungen ermittelt:

AlterEmpfohlene Schlafdauer
Neugeborene – 0-3 Monate14-17 Stunden
Babys – 4-11 Monate12-15 Stunden
Kleinkinder – 1-2 Jahre11-14 Stunden
Kindergarten – 3-5 Jahre10-13 Stunden
Schulkinder – 6-13 Jahre9-11 Stunden
Teenager – 14-17 Jahre8-10 Stunden
Teenager – 14-17 Jahre7-9 Stunden
Erwachsene – 26-64 Jahre7-9 Stunden
Senior/innen – ab 65 Jahre7-8 Stunden
Schlafempfehlung laut Lebensalter

Probiere im Urlaub mal folgendes aus: stehe erst dann auf, wenn du dich wach und ausgeschlafen fühlst. Dann schau, wie lange du pro Nacht geschlafen hast und behalte dieses Schlafpensum später im Arbeitsalltag bei.

Laut Studien besteht ein Zusammenhang zwischen Schlaf und Leistung:

Wer zu wenig schläft, leistet tagsüber weniger.

Oft merkst du das oft nicht einmal. Denn du hast dich vielleicht bereits an zu wenig Schlaf gewöhnt.

Ein paradoxes Phänomen ist:

Je mehr du arbeitest, desto weniger schläfst du.

Je länger die Arbeitszeit, desto häufiger treten Schlafstörungen auf, analysierten die Fachleute der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.

Doch nur wenn du ausgeschlafen bist, kannst du deine volle Leistung abrufen.

Die Schlafzyklen und ihre Schlafphasen

Jede Nacht durchläufst du mehrere Schlafzyklen, wobei ein Zyklus rund 90 Minuten lang ist und aus 5 Phasen besteht:

  1. Einschlafphase – die Zeit in der du einschläfst und wenige Minuten unmittelbar danach. Dein Körper entspannt sich zunehmend und gleitet langsam in den Schlaf.
  2. Leichtschlafphase – dein Puls verlangsamt sich, ebenso deine Atmung, sie wird tiefer.
  3. Leichter Tiefschlaf und
  4. Tiefschlaf – diese beiden Phasen sind physisch als auch psychisch die erholsamste und daher deine wichtigsten Schlafphasen mit tiefster körperlicher Entspannung. Du atmest rhythmisch und sowohl deine Muskel-, als auch Hirnaktivität sind auf ein Minimum beschränkt.
  5. Traumschlafphase/ REM-Phase (Rapid Eye Movement) genannt, denn charakteristisch für diese Schlafphase sind die schnellen Augenbewegungen unter deinen geschlossenen Lidern. In dieser recht kurzen Phase (rund 10 Minuten), träumst du besonders intensiv und zudem am längsten. Deine Muskulatur ist komplett entspannt und fast vollständig regungslos. Dabei handelt es sich um einen natürlichen Schutzmechanismus deines Körpers, damit du die geträumten Bewegungen nicht tatsächlich ausführst.

Bis auf die letzte Phase gehören die Phasen 1 bis 4 zu den sogenannten Non-Rem-Phasen.

Was passiert im Schlaf

Während der Mensch im Schlaf zur Ruhe kommt, arbeitet der Organismus auf Hochtouren, um neue Kraft zu sammeln die aufgenommenen Reize des Tages zu verarbeiten und sich zu regenerieren, erklärt Isabel Falconer.

Gehirn

Für die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin ist die Zirbeldrüse im Hirn zuständig. Diese lässt sich günstig beeinflussen durch Tageslicht, am besten mindestens zwanzig Minuten bis spätestens zur Mittagszeit und durch die Reduktion von künstlichem Licht im Dunkeln. Ähnlich dem Lymphsystem besitzt das Gehirn ein eigenes System, um Giftstoffe aus dem Körper auszuleiten, das sogenannte glymphatische System. In den tiefen Phasen des Non-REM-Schlafes arbeitet dieses System auf Hochtouren. Ein gesunder REM-Schlaf wird mit höherer Empathiefähigkeit und sozialem Verhalten in Zusammenhang gebracht und scheint ein wesentlicher Faktor bei der Verarbeitung emotionaler Erlebnisse und bei kognitiven Anforderungen zu sein. Bei PTBS funktioniert dieser Schlafmechanismus durch die erhöhte Ausschüttung von Noradrenalin nicht mehr. Diese lässt sich jedoch durch regelmäßige Kältetherapie oder intensive Bewegung regulieren, damit der REM-Schlaf sich wieder normalisieren und die Verarbeitung übernehmen kann.

Hormonsystem

Im Tiefschlaf werden Wachstumshormone ausgeschüttet. Diese sind bei Erwachsenen dafür zuständig, die körperliche Regeneration zu unterstützen. Neigt sich der Nachtschlaf dem Ende, werden vermehrt Stresshormone ausgeschüttet, um das Aufwachen einzuleiten.

Herz-Kreislauf-System

Das Herz-Kreislauf-System fährt im Schlaf herunter und die Herzfrequenz kann auf bis zu 50 Schläge pro Minute abfallen. Auch der Blutdruck sinkt im Schlaf. In den leichteren REM-Phasen mit Traumaktivität fährt beides wieder etwas hoch.

Immunsystem

Ein starkes Immunsystem steht offenbar im engen Zusammenhang mit einem guten Schlaf. Die Fresszellen, sogenannte Makrophagen, sind besonders wach, aktiv und aufmerksam. Insgesamt hilft ein guter Schlaf dabei, entzündliche Prozesse zu regulieren, was sich förderlich auf das Immunsystem auswirkt!

Stoffwechsel

Da der Stoffwechsel hormonell gesteuert wird ist ein gesunder Schlaf enorm wichtig für einen ausbalancierten Regelkreis von Hunger und Sättigung. So können dauerhafte Schlafstörungen entzündliche Prozesse im Körper hervorrufen oder verstärken und zu vielfältigen Krankheitsbildern führen. Die Abbauprodukte aus dem Gehirn werden im Schlaf abtransportiert, die Energiespeicher wieder aufgefüllt und es werden neue Proteine gebildet.

Temperaturregulation

Für einen guten Übergang vom Wach- in den Schlafzustand fährt der Körper seine Temperatur abends hoch. Im Schlaf sinkt sie ab und erreicht ihren Tiefstand in den frühen Morgenstunden. Die Temperatur kann um etwa 1°C schwanken. Für einen guten Schlaf ist es förderlich, die Temperatur im Raum abzusenken und atmungsaktive Nacht- und Bettwäsche zu wählen.

Profi-Tipp: Nackt schlafen fördert die oben beschriebenen Prozesse zusätzlich!

Welche Schlaftypen gibt es?

Kennst du eigentlich deinen Chronotyp? Du hast eine innere Uhr, das ist mittlerweile keine Binsenweisheit mehr, sondern wissenschaftlich gut bestätigt. Nach diesen Untersuchungen kann man Menschen in vier Chronotypen einteilen:

  1. die Bären,
  2. die Wölfe,
  3. die Löwen und
  4. die Delfine.

Verschiebungen von ein bis zwei Stunden innerhalb unseres Chronotyps tolerieren wir gut. Alles, was darüber hinausgeht, kann sowohl unsere Leistungsfähigkeit als auch unsere Stimmung erheblich beeinflussen.

Chronotyp Bär

Statistisch fällt rund die Hälfte der Bevölkerung unter den Chronotyp Bär. Bären erwachen am späteren Morgen, haben ihr Leistungshoch am späteren Vormittag, werden ab 20 Uhr gemütlich und ab 22 Uhr wirklich müde.

Chronotyp Wolf

Wölfe lieben das späte Aufstehen und haben ihr Leistungshoch erst gegen 19 Uhr. Dementsprechend fällt es ihnen schwer, vor Mitternacht ins Bett zu gehen.

Chronotyp Löwe

Löwen wachen häufig schon vor Sonnenaufgang auf und sind sofort hellwach. Der Löwe ist besonders leistungsstark am frühen Morgen und am Vormittag, zum Nachmittag wird er gemütlich und abends richtig müde.

Chronotyp Delfin

Delfine bilden die zweite Gruppe der Langschläfer. Sie haben einen sehr leichten und leicht zu erweckenden Schlaf und damit häufig insgesamt Schwierigkeiten mit der Erholung. Menschen, die zu diesem Chronotyp gehören, haben keine eindeutige Tageszeit für ihr Leistungshoch, sondern Phasen intensiver Leistungsfähigkeit, die sich mit einem vermehrten Ruhebedürfnis abwechseln.

Negative Folgen von Schlafmangel?

Stefanie Finke dachte früher oft

Was kann mir diese eine fehlende durchtanzte Nacht schon anhaben?

Wenn das vereinzelt vorkommt, mag das stimmen. Leider ist Schlafmangel heutzutage ein weit verbreiteter Dauerzustand, der erhebliche Auswirkungen auf den Körper, die Gesundheit und das geistige Wohl hat.

Schlaf ist dazu da, Erlebtes zu verarbeiten und die Regeneration zu fördern. Geschieht dies nicht, so gerät einiges außer Balance.

Wusstest du, das Schlafmangel u.a. folgende Auswirkungen haben kann?

  • Konzentrationsschwäche
  • Verminderung der Hirnkapazität
  • Übergewicht
  • Störungen im Hormonhaushalt
  • Stimmungsschwankungen
  • Schwankender Energiepegel
  • Abbau des Immunsystems

Diese Folgen lassen sich nicht mit ein einer vermehrten Zufuhr von Kaffee oder anderen sogenannten Energiekicks ausgleichen, sondern nur noch verschlimmern.

Je länger der Schlafentzug dauert, desto extremer sind die Folgen.

Umso wichtiger ist es, dafür zu sorgen, einen regelmäßigen und guten Schlaf zu haben.

Lässt sich fehlender Schlaf nachholen?

Kommt es manchmal bei dir vor, dass es mit dem Schlafen partout nicht klappen will? Oder du wie Stefanie ein paar Nächte hintereinander durchgetanzt hast?

Dann kannst du den fehlenden Schlaf nachholen, wie eine Studie des amerikanischen Schlafforschers David F. Dinges von der University of Pennsylvania in Philadelphia und seiner Kollegen gezeigt hat.

Wenn du dich einmal richtig ausschläfst, gewinnst du schon eine Menge Kraft zurück. Doch richtig fit wirst du dich erst wieder fühlen, wenn du mehrere Tage lang ausreichend geschlafen hast.

Was sind Schlafstörungen und wie entstehen sie?

Ingrid Ulbrich weist darauf hin, dass viele Dinge im Universum ein Gegenstück haben:

so der Tag die Nacht, die Aktivphase die Zeit der Ruhe. Das ist die Philosophie der chinesischen Heilkunde.

Ist unsere Lebensenergie, unser Chi, gestört oder blockiert, kommt es zu Unregelmäßigkeiten in unserem Organsystem und so zu Schlafstörungen.

Kurzfristige Belastungen, die den Körper aus dem Gleichgewicht bringen, können durch die Selbstheilungskräfte des Systems wieder ausbalanciert werden. Langfristige Belastungen wie falsche Ernährung, Stress, Frustration, körperliche und geistige Überanstrengung überforderndas System und führen zu verschiedenen Disharmoniemustern, zu denen auch Schlafstörungen zählen.

So hat von Natur aus alles seinen Rhythmus, dazu zählt der der Ernährung genauso dazu, wie der Schlaf-Wach-Rhythmus.

Bildlich dargestellt in der Organuhr, aus der du herauslesen kannst, dass jedes Organ eine Aktiv- und Ruhephase hat.

Tag-Organe nehmen u.a. Energie, Informationen, Tageserlebnisse und Nahrung auf, die Nacht-Organe verarbeiten diese.

Gerät diese Ordnung in eine Disbalance, zeigt es unser Körper über Unbefindlichkeiten. Die ältere Genereation hatte ihren Essensrhythmus wie z.B. mittags um 12 Uhr und abends nicht nach 18 Uhr.

So zählen zu den häufigsten Auslösern für Schlafstörungen ungünstige Ernährungsgewohnheiten wie der Verzehr von kalten oder rohen Speisen sowie auch übermäßiges Essen am Abend. Beides kommt häufig vor, da am Tage meist wenig Zeit für eine warme Mahlzeit ist.

So fällt das Essen am Abend üppiger und auch oft fleischlastig aus. Hierdurch wird der Funktionskreis Milz gestört, der aus Sicht der traditionellen chinesischen Medizin eine wesentliche Rolle in der Bildung unserer Lebensenergie darstellt und auch maßgeblich an unserem Immunsystem mitbeteiligt ist.

Die Fülle macht uns träge und müde.

Gedankenschwere, Stress, Sorge, Angst stören ebenfalls den Funktionskreis Milz und es kann zu einem übermäßigen Feuer im Funktionskreis Herz kommen. Dann erwacht man häufig in der Nacht, meist in der Zeit von 1 Uhr – 3 Uhr, hat Unruhezustände und Albträume, begleitet von bitterem Mundgeschmack und Durst. Am nächsten Morgen hast du Schwierigkeiten, aus dem Bett zu bekommen.

Welche Schlafstörungen gibt es?

Fehlende Erholung in der Nacht ist sehr belastend. Was genau machen in der Nacht wach liegende Menschen durch und warum? Ulrike Hilger hat die Beschreibungen sind den Ursachen angepasst:

vielleicht findest du dich in jeweils einer oder mehreren davon wieder?

Leichtes Einschlafen, wiederholtes Aufwachen, Frust, Ärger, häufiger Harndrang, Hintergrundempfindungen des Körpers, durch plötzliches Zucken aufwachen

🡪 Neurotoxine durch Herpesviren

Leichtes Einschlafen, mitten in der Nacht durch körperliche Unruhe aufwachen, häufiger Lagewechsel, Schwitzen, in den Morgenstunden wieder einschlafen, Wechsel zwischen Schlaf und Wachzustand

🡪 Träge Leber

Schlechter Schlaf, Aufwachen trotz Meditation am Abend, Unruhe, Rastlosigkeit, Gedankenkreisen

🡪 Glutamat im Gehirn

Morgens Startschwierigkeiten, tagsüber Energielöcher, abends hellwach, schlechtes Einschlafen, regelmäßiges Aufwachen

🡪 Nebennierenschwäche

Schlechtes Einschlafen, kein Tiefschlaf, morgens unausgeruht, fehlender Schlafrhythmus

🡪 Toxische Metalle im Gehirn

Plötzliches Aufwachen, „grundlos“ schlechter Schlaf, ungutes Gefühl im Bauch

🡪 Empfindliche Darmwände

Schlafengehen hinauszögern, mit Licht schlafen, nicht allein schlafen wollen, Ängste oder Panik beim Aufwachen in der Nacht

🡪 Sorgen, Unbehagen, PTBS

🡪 Schlafängste durch Schwermetalle, DDT oder Strahlenschäden

Atemaussetzer, starkes Schnarchen, kein erholsamer Schlaf möglich

🡪 Schlafapnoe, Verlegung der Atemwege

🡪 Neurologische Schlafapnoe, Last durch Glutamat, Quecksilber, Cadmium, Pestizide Bei Schlafstörungen sorge für Entgiftung und Aufbau deines Körpers.

Wie schläft man schnell ein – 7 Tipps zum richtigen Schlafen

1. Ayurvedische Tipps für einen guten Schlaf

Christina Bischoff schwört auf Ayurveda – der indischen traditionellen Lebenswissenschaft und empfiehlt, diese Routinen in deinen Alltag zu integrieren.

  • Massiere abends vor dem Schlafengehen deine Füße 1-2 min mit warmem Sesam- oder Mandelöl. Dies wirkt sehr beruhigend, bringt deine Energie runter und lässt dich besser einschlafen
  • Wenn du abends nochmal Hunger bekommst, mach dir eine goldene Milch. Sie sättigt ohne zu schwer im Magen zu liegen.
  • Gehe um 22 Uhr ins Bett. Denn ab 22 Uhr beginnt die Pitta-Zeit. Oft werden wir in dieser Zeit nochmal richtig fit und teilweise auch wieder hungrig. In der Pitta-Zeit entgiftet unser Körper und unsere Zellen werden regeneriert. Dies ist nur möglich, wenn wir schlafen.
  • Ein Abendspaziergang statt Fernseh schauen kann Wunder wirken. Oft ist eine Ursache für schlechten Schlaf auch Bewegungsmangel.
  • Ein regelmäßiger Tagesablauf verhilft dir auch zu besserem Schlaf. Versuche daher, so viel Struktur und Kontinuität wie möglich in deine Woche zu integrieren.
  • Schau, dass du dein Abendessen bis spätestens 19 Uhr bzw. 2-3 Stunden vor dem Schlafengehen eingenommen hast. Die größte Mahlzeit des Tages solltest du mittags zu dir nehmen.
  • Mach eine Meditation, leichtes Yin Yoga oder eine Atemübung. Diese erden und beruhigen so dich und deine Gedanken. Mini-Übung: atme 10 – 15 mal 4 Sekunden lang ein, halte die Luft kurz an und atme 5 Sekunden lang wieder aus.

2. Wenn du abends nicht loslassen kannst

Auch hier nochmal ein Beispiel von Ingrid Ulbrich, wie innere Faktoren das Gleichgewicht von Yin (Ruhe) und Yang (Aktivität) stören können:

Du bist morgens schon nervös und gereizt, das Yang überwiegt. Den ganzen Tag passieren unvorhergesehene, zum Teil unangenehme Dinge, deine Erregung (Yang) wächst noch weiter. Am Abend, der eigentlich zum Ausruhen (Yin) gedacht ist, will es dir nicht gelingen, abzuschalten.

Du bist innerlich viel zu aufgewühlt (Yang) und dieses Yang verbraucht dein Yin und du kommst nicht zur Ruhe. Wenn dieser Stresszustand über einen längeren Zeitraum anhält, können typische Yang-Beschwerden, wie z.B. Kopfschmerzen, gerötete Augen, Ohrensausen, ein nervöser Magen, Verdauungsbeschwerden, Schlafstörungen, u.a. entstehen.

Schlafstörungen sind oft multifaktorell, individuell und können unterschiedliche Ursachen haben, denen man auf die Schliche kommen sollte, um das Übel an der Wurzel zu packen und die Ursache aufzulösen.

Oft liegt es mit an den Gedanken, den Sorgen und Ängsten, die man automatisch mit ins Bett nimmt, die einem nicht zur Ruhe kommen lassen. Daher macht es Sinn auf seine Gedanken zu achten – denn die letzten Gedanken vor dem Einschlafen nimmt man mit in den Schlaf und in das Unterbewusstsein!

3. Pimp your bedroom – mach dein Schlafzimmer zur Schlafoase

Entspannung und guter Schlaf tragen ganz entscheidend zum Wohlbefinden bei, weiß Heike Franz. Warum ist das Schlafzimmer dann oft das Stiefkind der Wohnung?

Dabei ist es so leicht, mit ein paar einfache Verschönerungen aus der Rumpelkammer eine Wohlfühloase zu gestalten.

Den spektakulärsten Effekt erreichst du durch Farben: beruhigendes Grün oder Blau eignen sich besonders gut.

Wände und Möbel streichen: Profis halten sich an die 60:30:10 Regel. 1 Hauptfarbe für 60% (Wände, Fußboden, große Möbelstücke), harmonierende Nebenfarbe für Bettwäsche, Vorhänge, Kleinmöbel und 10% Akzentfarbe.

Vorhänge, Gardinen, Jalousien: hier ist die Funktion noch wichtiger als die Optik (Farbe). Hitze, Kälte, Licht und Lärm müssen draußen bleiben. Die Raumtemperatur sollte deutlich unter 20 Grad liegen.

Das wichtigste Möbelstück: ein bequemes Bett mit einer Top-Matratze. Auch wenn die kaum jemand sieht, hier solltest du investieren. Es kann den Unterschied zwischen Tag und Nacht ausmachen.

Schöne Bettwäsche aus Baumwolle: die empfinden die meisten Frauen als angenehmer.

Lampen, viele Lampen: am besten dimmbar, so dass es gemütlich wirkt. Auch wenn du noch lesen willst.

Alle Möbelstücke, die keinen Nutzen haben, raus

Dekoration: nur schöne Einzelstücke, die du wirklich magst

Was definitiv nicht ins Schlafzimmer gehört:

Fernseher, Laptop, Tablet, Smartphone und der schnarchende Ehepartner.

Nach Erfahrungsberichten kann sogar das Eheleben wieder richtig prickelnd werden, wenn der Ehegatte nur auf Einladung rein darf.

4. Wie du nächtliche Gedankenschleifen unterbrichst und schnell wieder einschläfst

Jasmin Lotter kennt es aus eigener Erfahrung: dein Blick wandert zur Uhr.

04:23 Uhr.

Dein Herz rast und deine Gedanken fangen an zu kreisen:

  • wie sollst du nur den Tag überstehen, wenn du so wenig geschlafen hast?
  • ob du für das Meeting morgen gut genug vorbereitet bist?
  • wieder ein Blick zum Wecker – es ist 4.47 Uhr.
  • wenn du jetzt nicht bald wieder einschläfst, klingelt bald der Wecker…

Kennst du diese Situation auch und fragst dich, wie du nachts wieder zur Ruhe kommen kannst?

Probiere diese Anregungen das nächste Mal aus, um weiterzuschlafen:

  1. Leg dir ein Lavendelkissen auf die Augen. Der Lavendelduft wirkt ausgleichend auf deine emotionale Verfassung; durch den leichten Akkupressureffekt beruhigen sich die Muskeln rund um die Augen.
  2. Sag dir, dass es völlig okay ist, wenn du nun wach liegst. Umso angestrengter du versuchst, wieder einzuschlafen, um so schwieriger ist es. Sei statt dessen dankbar für die Stunden, die du geschlafen hast.
  3. Mach deinen Körper ganz schwer, in dem du dir bei jedem Ausatmen vorstellst, wie du tiefer in die Matratze sinkst. Ich stelle mir dabei vor, wie ich im warmen, weichen Sand liege.
  4. Lenke deine Gedanken aktiv vom Grübeln hin zu etwas positiven: Für mich am besten funktioniert das Sprechen schöner Worte, wie: Freude, Entspannung, Frieden, Ruhe, Schlaf, usw.
  5. Hilf deinem Körper, sich zu entspannen – spanne dafür alle Muskelgruppen von den Zehen bis zur Stirn 5 Sekunden lang an- und lasse sie dann wieder locker.

5. Schneller einschlafen und erholsam durchschlafen mit ätherischen Ölen

Mit reinen ätherischen Ölen findest du leichter in einen gesunden, erholsamen Schlaf, rät Bettina Schubert.

Palo Santo Öl (heiliges Holz):

kann bei der Reinigung des Geistes von negativen Energien helfen, die du entweder selbst produziert oder auch von anderen Menschen, bzw. Situationen angenommen hast.

Lavendelöl:

unterstützt beim Stressabbau, dem Entspannen und wirkt außerordentlich beruhigend.

Zedernholzöl:

enthält reichlich Sesquiterpene, die das lymbische System im Gehirn stimulieren, Ruhe und Entspannung anregen und ein Gefühl der Erdung unterstützen können. Römische Kamille Öl: wird traditionell zur Beruhigung kleiner Kinder genutzt. Doch auch wir haben ja unser inneres Kind in uns und somit können wir dieses Öl bei Ruhelosigkeit, Anspannung und Schlaflosigkeit gut nutzen.

Wie wendest du ätherische Öle an?

Man kann sie in die Luft diffundieren, achtsam, (evtl. verdünnt,) auf den Nacken, Schläfen, Handgelenke und vor allem auf die Fußsohlen auftragen. Sie wirken ganzheitlich auf Körper, Geist und Seele. Es gibt viele ätherische Öle, die dich unterstützend und achtsam eingesetzt chemiefrei vor manchem Medikament bewahren können, denn auch du bist ein Teil der Natur.

6. Leichte Ernährung vor dem Schlafengehen

Heike Strohdeicher empfiehlt, auf schwerverdauliches Essen wie fettes Fleisch, Pommes, Kohl und generell rohes Gemüse abends zu verzichten.

Ein wichtiger Baustein für Schlaf ist Melatonin, ein natürlicher Stoff, der in kleinen Mengen auch in Lebensmitteln vorkommt. Der Körper kann ihn in Verbindung mit Tryptophan, Vitamin B6 und Magnesium selbst herstellen. Diese Stoffe sind in Käse, Fleisch, Hülsenfrüchten, Nüssen sowie Eiern enthalten. Haferflocken, Nüsse und grünes Gemüse enthalten dazu noch reichhaltig Magnesium.

Zu empfehlen sind am Abend Haferflocken, gedünstetes Gemüse, Hülsenfrüchte, Suppen, Tees aus Lavendel oder Baldrian, denn sie lassen deinen Körper zur Ruhe kommen. Ein Glas warme Milch kann beim Einschlafen helfen, das dies Melatonin und Tryptophan enthält. Pistazien und getrocknete Cranberry enthalten im Vergleich zu anderen Lebensmitteln ebenfalls viel Melatonin.

7. Klopfe deine Thymusdrüse

Antje Busbach nutzt die Kraft der Thymusdrüse. Die Thymusdrüse ist ein Organ, dass mit zunehmendem Lebensalter schrumpft. Sie liegt hinter dem oberen Teil des Brustbeins, in der Mitte der Brust. Ab der Stelle, wo der Brustkorbknochen zum weichen Hals wird, gehst zwei bis drei Fingerbreit nach unten.

Atme ruhig und klopfe mit deinen Fingerspitzen sanft auf dein Brustbein, so wie es sich für dich angenehm anfühlt. Wenn du dir unsicher bist, ob du tatsächlich die Thymusdrüse erwischt, klopfe sanft den Bereich um dein Brustbein.

Dein Körper entspannt sich, du fühlst vielleicht ein leichtes Kribbeln oder musst gähnen. 

Durch regelmäßiges Klopfen stärkst du deine Thymusdrüse, dein Körper schaltet schneller in den Entspannungsmodus.

Du kannst bedenkenlos jederzeit klopfen, egal ob im Sitzen, Stehen oder Liegen. Es ist eine tolle Entspannungstechnik im manchmal stressigen Alltag.

Tipps gegen ständige Alpträume

Was kannst du tun, wenn du ständig unter Alpträumen leidest? Das fragen sich viele Betroffene, die nachts aus ihrem Schlaf hochfahren, erstarrt, verängstigt und anschließend Probleme haben, einzuschlafen.

Die Seite Arztphobie hat in ihrem Blogartikel Ständige Albträume folgende Tipps aufgelistet:

  • Schlafroutine einhalten (feste Schlafenszeiten)
  • Stress und Aufregung vor dem Schlafen vermeiden
  • Beruhigende Serie schauen oder Buch lesen
  • Beruhigenden “Gute Nacht” Tee trinken
  • Mediation & Entspannungsübungen
  • Angenehmes Schlafklima erzeugen
  • Koffein, Alkohol & Drogen meiden
  • Medikamentenkonsum überprüfen
  • Sport kann Stress lindern und zur Verarbeitung beitragen

Fazit

Schlaf ist wichtig und wieviel Schlaf DU brauchst, hängt auch von deinen Lebensumständen oder Lebensphasen ab. Probiere aus, welche Einschlafrituale dir helfen, wie viele Stunden sich für dich gut anfühlen oder was dich beim Schlafen unterstützt.

Du hast einen Schlaftipp, den wir hier noch nicht genannt haben? Dann schreib ihn uns in die Kommentare!

12 Kommentare zu „Besser Schlafen: 7 Tipps, mit denen du morgens fit bist“

  1. Hallo, manchmal kann es helfen, aus dem Gedankenkarussell herauszukommen, wenn man ein kleines “Dankbarkeitstagebuch” führt, in dem man bis zu 5 Dinge/Situationen aufführt, für die man an diesem Tag dankbar ist/war . Alternativ reicht es auch manchmal, die Dankbarkeit einfach auszusprechen.

    1. Danke für deinen Tipp!

      Meine persönliche Erfahrung ist, dass bei mir beides wichtig ist: aussprechen (es wird realer) und aufschreiben (ich halte etwas fest). Aufschreiben übrigens ganz analog, nicht digital 🤗

  2. Ich schlafe sehr schnell ein, wenn ich mich gedanklich in schöne Alltagssituationen versetze oder mir selber eine Geschichte ausdenke. Ich versuche diese Szenen im Kopf gut nachzustellen und mich in die Gefühlslage hineinzuversetzen. Meistens komme ich nie bis zum Ender der Geschichte, sondern schlafe meistens ein. In der Nacht (gestört durch meine Kinder) versuche ich es einfach zu akzeptieren und keinen Groll aufkommen zu lassen. Fällt mir nicht immer leicht.

    1. Hallo Corinna,

      danke für den Tipp!
      Ja, das kenne ich auch, dass ich mir meinen ganz persönlichen Einschlaffilm konstruiere! Klappt bei mir aber auch nicht, wenn ich mitten in der Nacht wieder einschlafen will (muss)… Und ja, das ist echt eine Herausforderung, dass wachbleiben anzunehmen.

  3. Liege ich wach im Bett und starre das zehnte Mal auf die Uhr, drehe ich mich unruhig hin und her. Das Kissen ist zu warm, also suche ich eine kühle Stelle, Das Bein fängt an zu jucken, also verändere ich die Position. Ignoriere ich allerdings diese Schlafstörer und bleibe trotz allem still liegen, schlafe ich innerhalb von Minuten fest ein. Das erfordert Körperkontrolle und Willensstärke, aber es hilft ungemein beim Einschlafen.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen