Negative Glaubenssätze: löse deine Ketten & stärke dein Selbstvertrauen (Anleitung)

glaubenssätze

Es gibt Sätze, die klingen bis heute in meinen Ohren und verfolgen mich von meiner Kindheit an bis heute. Sätze wie:

Du bist zu vorlaut.

Deine Schwester ist viel besser als du.

Du benimmst dich wie ein Mannweib.

Du wist nie einen Mann finden, der dich will.

Erwachsene in meinem Umfeld fanden tausende Wege mir zu zeigen, dass ich nicht gut genug bin. Dabei waren sie zum Beispiel selbst nur unsicher und übertrugen ihre Ängste auf mich.

Das weiß ich heute.

Damals glaubte ich ihnen und so entstanden meine ganz persönlichen Glaubenssätze, die ich lange Zeit nicht hinterfragte:

Ich bin wertlos.

So wie ich bin, bin ich es nicht wert geliebt zu werden oder

Ich werde nie erfolgreich sein.

Als junge Frau fühlte ich mich ständig unsicher und zweifelte an mir. Ich vermied es, neue Herausforderungen anzunehmen, aus Angst zu versagen. Meine Beziehungen litten darunter, da ich mich nicht für liebenswert hielt. Ich war wie ein Magnet für Dramen und toxische Menschen – gelinde ausgedrückt.

Bis ich mit Anfang 30 meine erste Psychotherapie anfing. Meine Therapeutin ermutigte mich, meine eigenen Denkmuster zu hinterfragen. Ich begann, mich bewusst mit meinen negativen Glaubenssätzen auseinanderzusetzen.

Ich bin ein liebenswerter Mensch, ich verdiene es geliebt zu werden.

Das war mein erster Satz, den ich mir drei Wochen lang jeden Tag mehrmals sagen musste. Ich schrieb ihn mir auf ein Post-it und pflasterte damit meine Wohnung, damit ich diesen Satz immer vor Augen habe.

Es war ein langer Prozess, aber ich begann, langsam an mich selbst zu glauben. Ich erkannte, dass meine Vergangenheit nicht meine Zukunft bestimmt. Dass ich die Kraft habe, mein Leben zu gestalten, nach meinen Vorstellungen.

Ich setzte mir kleine Ziele und feierte jeden Erfolg, egal wie klein er war. Ja, das fällt mir schwer – bis heute.

Mit der Zeit traten meine negativen Glaubenssätze in den Hintergrund und machten Platz für positive Überzeugungen.

Mein Leben hat sich grundlegend verändert – trotz und mit meinen psychischen Erkrankungen.

Ja, es gibt es immer noch Momente, die sich einzuschleichen, in denen ich mich klein, wertlos und hilflos fühle. Doch ich erkenne sie jetzt und früher und trete ihnen bewusst entgegen.

Du hast die Macht deine Gedanken zu ändern. Es erfordert Mut, Selbstreflexion und die Bereitschaft, alte Überzeugungen loszulassen. Doch der Weg lohnt sich, denn wir alle (ja auch DU) verdienen es, an uns selbst zu glauben und unser volles Potenzial zu leben.

Was sind überhaupt Glaubenssätze?

Glaubenssätze sind tief verwurzelte individuell verinnerlichte vermeintliche Wahrheiten über uns selbst, andere Menschen und die Welt im Allgemeinen, die unser Denken, Fühlen und Handeln lenken.

Sie beeinflussen, wie wir die Welt wahrnehmen, wie wir uns selbst sehen und wie wir auf Situationen reagieren.

Es sind persönliche Überzeugungen, die wir für absolut wahr halten, auch dann, wenn sie keinerlei Wahrheitsgehalt haben.

Glaubenssätze sind ein großer Teil unseres Lebens. Denn es sind die Lebensregeln, die wir als wahr und meist auch als allgemeingültig ansehen. Der Psychotherapeut Paul Watzlawick benennt eine Unterscheidung in

  • Glaubenssätze erster Ordnung (was alle so sehen) und
  • zweiter Ordnung (was nicht alle so sehen).

Ein Glaubenssatz entsteht aus persönlichen Erfahrungen, die sich durch Wiederholungen zu Regeln entwickeln. Das können zum Beispiel auch die Interpretationen von Verhaltensmustern oder Verallgemeinerungen sein.

Sie sind dir auch deswegen so wichtig, da sie deinem Leben Stabilität und Ordnung verleihen. Du benutzt sie als Erklärungsansätze für dich unverständliche Phänomene. Die meisten deiner Glaubenssätze sind also sinnvoll und gut für dich. Es gibt allerdings auch Sätze, die dich negativ beeinflussen oder gar blockieren.

Erfahrungen, Erziehung, Kultur und Umfeld prägen deine Glaubenssätze.

Woran erkennst du Glaubenssätze?

Hier sind einige Hinweise, die dir helfen, deine Glaubenssätze zu identifizieren:

  1. Beobachte deine Gedanken: Achte auf wiederkehrende Gedankenmuster. Wenn du immer wieder bestimmte negative oder einschränkende Gedanken hast, könnten dahinter Glaubenssätze stecken.
  2. Achte auf deine Gefühle: Sie geben uns Hinweise darauf, welche Überzeugungen wir haben. Wenn du zum Beispiel oft Angst oder Unsicherheit spürst, könnten Glaubenssätze wie “Ich bin nicht gut genug” oder “Ich werde immer scheitern” dahinterstecken.
  3. Suche nach Mustern in deinem Verhalten: Analysiere und reflektiere sie: Wenn du zum Beispiel oft bestimmte Situationen meidest oder dich selbst sabotierst, könnten dahinter Glaubenssätze wie “Ich bin nicht wertvoll” oder “Ich werde immer enttäuscht” stehen.
  4. Höre auf deine Sprache: Unsere Wortwahl und die Art, wie wir über uns und andere sprechen, können Aufschluss über unsere Glaubenssätze geben. Sagst Du oft “Ich kann das nicht” oder “Das schaffe ich nie”, dann könnten dies Hinweise auf dahinterliegende Überzeugungen sein.
  5. Hinterfrage deine Überzeugungen: Stelle dir selbst Fragen wie: “Woher stammt diese Überzeugung?” oder “Ist sie wirklich wahr?” Hinterfrage kritisch, ob deine Glaubenssätze auf tatsächlichen Erfahrungen basieren oder ob sie lediglich Annahmen sind.

Mit diesen Beobachtungen findest du ziemlich schnell heraus, ob das, was du denkst, auf Glaubenssätzen beruht oder nicht, weiß Judith Harraß.

Woher kommen Glaubenssätze und wie entstehen sie?

Glaubenssätze entstehen durch die Kombination von verschiedenen Einflüssen und Erfahrungen im Laufe unseres Lebens. Dies sind einige Faktoren, die zur Bildung von Glaubenssätzen beitragen können:

1. Prägung durch soziale Interaktionen:

Als Kind nehmen wir Informationen und Eindrücke aus unserer Umwelt auf und verarbeiten sie. Die Menschen um uns herum, insbesondere unsere Eltern, Geschwister, Lehrer und andere Autoritätspersonen, prägen uns durch ihre Worte, Taten und ihre Art, mit uns umzugehen. Ihre Überzeugungen und Wertvorstellungen werden zum Teil unserer eigenen Glaubenswelt. Wenn wir als Kind oft gehört haben, dass wir nicht gut genug sind, kann sich dieser negative Glaubenssatz tief in uns verankern und unser Selbstwertgefühl beeinflussen.

Auch im späteren Leben beeinflussen Freunde, Partner, Kollegen und die Gesellschaft im Allgemeinen, wie wir über uns selbst denken und was wir für möglich oder unmöglich halten. Durch den ständigen Austausch mit anderen nehmen wir ihre Überzeugungen und Einstellungen auf und integrieren sie in unser eigenes Denkmuster.

2. Kulturelle und religiöse Einflüsse

Die kulturelle Zugehörigkeit und die Gesellschaft, in der wir aufwachsen, haben einen starken Einfluss auf unsere Glaubenssätze. Kulturelle Normen, Werte, Traditionen und religiöse Überzeugungen prägen unsere Denkweise und beeinflussen, was wir für wahr und richtig halten. Zum Beispiel können bestimmte kulturelle Vorstellungen beeinflussen, was als Erfolg angesehen wird, welche moralischen Vorgaben gelten oder wie zwischenmenschliche Beziehungen gestaltet sein sollten.

3. Erfahrungen und traumatische Ereignisse

Positive oder negative Erfahrungen können dazu führen, dass wir bestimmte Überzeugungen entwickeln, um die Welt zu verstehen und uns selbst zu schützen: Persönliche Erfahrungen und Traumata können starke Glaubenssätze formen. Wenn jemand beispielsweise in der Vergangenheit von einer Person seines Vertrauens betrogen wurde, könnte daraus die Idee entstehen, dass man niemandem vertrauen kann. Wer beispielsweise eine schmerzhafte Trennung erlebt hat, kann sich dadurch als unwürdig oder ungeliebt betrachten. Solche Ereignisse hinterlassen oft tiefe emotionale Spuren, die sich in unseren Glaubenssätzen manifestieren können. Unsere Erfahrungen beeinflussen die Überzeugungen, die wir über uns selbst und die Welt haben.

4. Medien und Umgebung

Medien und die Menschen in unserer Umgebung tragen ebenfalls zur Entstehung unserer Glaubenssätze bei. Durch den Konsum von Nachrichten, Filmen, Büchern und Social-Media-Inhalten werden wir mit verschiedenen Ideen und Perspektiven konfrontiert, die unser Denken formen können. Wenn wir uns überwiegend in einer Umgebung aufhalten, in der bestimmte Überzeugungen vorherrschen, neigen wir schnell dazu, diese zu übernehmen. Medien und Werbung formen unsere Vorstellungen von Erfolg, Glück, Schönheit und vielem mehr. Diese externalisierten Glaubenssätze werden oft so tief in uns verankert, dass wir sie kaum hinterfragen und als gegeben hinnehmen.

5. Persönliche Interpretationen

Wir neigen dazu, Ereignisse und Informationen auf der Grundlage unserer bereits vorhandenen Glaubenssätze zu interpretieren. Unsere persönliche Interpretation kann dazu führen, dass wir bestehende Überzeugungen verstärken oder neue Glaubenssätze entwickeln.

Wichtig ist, dass Glaubenssätze subjektiv sind und nicht unbedingt auf objektiver Wahrheit beruhen müssen. Menschen können unterschiedliche Glaubenssätze haben, selbst wenn sie ähnliche Erfahrungen gemacht haben, da jeder Einzelne seine eigenen Schlüsse zieht und Bedeutungen zu den Erfahrungen hinzufügt. Es ist wichtig, sich dieser Einflüsse bewusst zu sein und kritisch zu hinterfragen, ob unsere Glaubenssätze noch zu unserem individuellen Wachstum und Wohlbefinden beitragen. Indem wir uns aktiv mit unseren Glaubenssätzen auseinandersetzen, können wir sie überprüfen, anpassen und gegebenenfalls neue Überzeugungen entwickeln, die besser zu unserem Leben passen.

Wie Glaubenssätze sich in deinem Leben auswirken

Es ist schon erstaunlich, wie stark unsere Denkmuster und Verhaltensweisen unser tägliches Leben beeinflussen, weiß Melanie Lohmann aus täglicher Erfahrung. Oft sind wir uns dieser Einflüsse nicht einmal bewusst.

Und doch sie beeinflussen unser Wohlbefinden, unsere Entscheidungen und zwischenmenschlichen Beziehungen.

Glaubenssätze sind Überzeugungen, die wir im Laufe unseres Lebens entwickeln.

Sie können positiv oder negativ sein und uns auf unbewusster Ebene beeinflussen. Wenn wir zum Beispiel den Glaubenssatz haben, dass wir nicht gut genug sind, sabotieren wir uns selbst und verpassen Chancen, die uns weiterbringen könnten.

Unsere Glaubenssätze formen unsere Wahrnehmung der Welt und beeinflussen, wie wir auf Ereignisse reagieren.

Wenn wir uns bewusst werden, welche Glaubenssätze uns einschränken, haben wir die Möglichkeit, sie zu hinterfragen und zu ändern.

Schutzstrategien, die dir zur Gewohnheit werden

Neben Glaubenssätzen entwickeln wir auch typische Schutzstrategien, um uns vor unangenehmen Erfahrungen zu schützen.

Diese Schutzmechanismen können nützlich sein, um mit Stress oder Bedrohungen umzugehen, können aber auch hinderlich sein, wenn sie uns daran hindern, neue Erfahrungen zu machen oder unsere Beziehungen zu vertiefen.

Was sind typische Schutzstrategien?

Ein Beispiel für eine Schutzstrategie ist das Vermeiden von Konflikten. Wenn wir uns vor Konfliktsituationen drücken, vermeiden wir zwar kurzfristige Unannehmlichkeiten, aber wir verhindern auch das Wachstum und die Lösung von Problemen.

Die Auswirkungen von Glaubenssätzen und typischen Schutzstrategien zeigen sich in verschiedenen Bereichen unseres Lebens.

Im Beruf können negative Glaubenssätze uns daran hindern, berufliche Chancen zu ergreifen oder unsere Ziele zu erreichen. Schutzstrategien wie Perfektionismus können zu übermäßigem Stress und Angst führen und unsere Leistung beeinträchtigen. In zwischenmenschlichen Beziehungen können negative Glaubenssätze dazu führen, dass wir uns zurückziehen oder uns emotional abschotten, was zu Distanz und Missverständnissen führen kann.

Es ist spannend, sich bewusst zu werden, wie unsere Glaubenssätze und Schutzstrategien unser Leben beeinflussen.

Wenn wir uns selbst beobachten und reflektieren, erkennen wir negative Muster und können aktiv daran arbeiten, sie zu ändern. Eine Möglichkeit ist es, alternative Glaubenssätze zu entwickeln, die uns unterstützen und motivieren.

Zum Beispiel könnten wir den Glaubenssatz “Ich bin gut genug” annehmen, um unser Selbstvertrauen zu stärken.

In meinen Hypnose-Sitzungen finden wir Ursprünge und können direkt negative Glaubenssätze und die damit verbundenen Gefühle positiv verändern.

Dadurch verstehen sich meine Kunden besser und sehen, wie sie sich selbst limitierten und nun neue Wege finden, um ihr volles Potenzial auszuschöpfen.

Es ist also wirklich von Vorteil, sich bewusst zu machen, dass unsere Glaubenssätze und Schutzstrategien einen großen Einfluss auf unser Leben haben.

Indem wir uns mit ihnen auseinandersetzen, können wir persönliches Wachstum und positive Veränderungen erreichen.

Verstehe diese Zeilen also gerne als Einladung deine Glaubenssätze zu hinterfragen und deine Schutzstrategien zu überdenken.

Glaubenssätze im Alltag

Wir denken den ganzen Tag – laut der Wissenschaft haben wir in etwa 60.000 – 80.000 Gedanken am Tag, sagt Christina Bischoff.

Das ist eine ganze Menge, oder?!

Du kannst dir also sicher vorstellen, dass es wichtig ist, was du den ganzen Tag über bewusst oder auch unbewusst denkst. Denn deine Glaubenssätze beeinflussen, wie du dich im Alltag fühlst. Hast du viele negative Glaubenssätze, so wird sich auch dein Fokus darauf richten und du wirst dich vermutlich nicht allzu gut fühlen. Wenn du hingegen deinen Fokus versuchst auf deine positiven Glaubenssätze zu richten, wird es dir höchstwahrscheinlich besser gehen.

Ich möchte dir gerne ein einfaches Beispiel mitgeben, das ich auch von mir kenne: wenn mir zum Beispiel etwas runterfällt, dachte ich früher sowas wie

Mensch bin ich doof“ oder „Das kann ja auch nur mir passieren“.

Ich fühlte mich schlecht, weil ich schlecht über mich dachte und das dann auch wirklich glaubte. Wenn mir heute etwas runterfällt, nehme ich es mit Humor und kann sogar darüber lachen. Denn ich habe es geschafft, meine Glaubenssätze zu verändern in

„Kann passieren, ist doch nicht schlimm“ und „Ach ich bin so ein herrlicher, süßer Schussel und das ist ok“.

Also beobachte doch mal, was du im Alltag so denkst – über dich und auch über andere. Dann schaue, wo dein Fokus liegt und ob du den ein oder anderen Glaubenssatz mal verändern darfst, damit du wieder mehr Freude und Leichtigkeit im Alltag empfindest.

Negative Glaubenssätze in positive umwandeln

Willst du also deine Glaubenssätze verwandeln, musst du zuerst lernen, deinen Gedanken zuzuhören. Meditation wird dich dabei unterstützen mehr auf deine Gedankengänge zu achten. Mithilfe der Achtsamkeit werden dir deine negativen Gedanken bewusst und sie durch positive Überzeugungen ersetzen, rät Isabel Falconer.

Schritt 1: Erkenne deine Glaubenssätze

Damit du deine destruktiven Überzeugungen in produktive umwandeln kannst, musst du sie zunächst identifizieren. Nur wenn du den Spieler gut kennst, kannst du deine Strategie perfektionieren. Und dieser Spieler ist gut, sonst wäre er längst nicht mehr auf dem Feld.

Notiere hierfür den übergeordneten Lebensbereich, für welchen du dir Veränderung wünschst.

  • Liebe?
  • Finanzen?
  • Gesundheit?

Als nächstes stellst du dir in einem ausgiebigen Tagtraum deinen Idealzustand vor. Nun fülle die Lücke! Schreibe alles auf, was dich momentan daran hindert, diesen Idealzustand zu leben.

Warum denkst du, dass diese Hürden für dich unüberwindbar sind?

Denk nicht lange nach, lass den Stift übers Papier fließen und du wirst staunen, wie viel da irgendwann steht. Du kannst dir hierfür eine Woche Zeit nehmen.

Schritt 2 Finde den Ursprung deiner Glaubenssätze

Glaubenssätze haben sich tief in unser System eingebohrt und meist gibt es Schlüsselmomente oder Lebensphasen und -umstände, die zu diesen festgefahrenen Denkmustern geführt haben.

Kommt dir das, was du notiert hast bekannt vor?

In welcher Situation hast du ähnliches oder gegensätzliches erlebt? Welche Menschen, die dich geprägt haben, tragen solche Glaubenssätze mit sich?

Schritt 3 Transformiere deine negativen Glaubenssätze

Durch eine achtsame Beobachtung deiner Gedanken und bewusste Reflektion wirst du immer mehr Situationen erkennen, in denen die kleine Stimme in deinem Kopf dir wieder irgendwas mies machen oder dich in die falsche Richtung locken will.

Halte ihr ein gedankliches Stoppschild entgegen.

Verpass ihr Sendepause, bring sie aus dem Konzept. Aber denk dran. Sie ist ein guter Spieler und wird nicht so leicht aufgeben.

Um eingefahrene Überzeugungen nachhaltig zu verändern brauchst du Geduld, Ausdauer, Frustrationstoleranz und eine gute Strategie.

Stell dir die alten Glaubenssätze als breit ausgebaute Autobahn vor. Und deine neuen als schmalen Trampelpfad. Du musst ihn oft gehen, damit es eine wegsame Strecke wird.

Schritt 4 Arbeite mit Affirmationen

Deswegen nehmen wir Werkzeuge zur Hand, die den Weg durchs Gestrüpp erleichtern.

Mittlerweile wirst du einige harte Sätze, die durch deinen Kopf geistern, identifiziert haben. Notiere die häufigsten und prägnantesten jeweils in einem Satz.

Nun formulierst du den Satz um. Es ist wichtig, dass du glaubhafte Überzeugungen formulierst. Du darfst dich ruhig ein wenig aus dem Fenster lehnen, aber wenn du dir deinen eigenen Mist nicht abkaufst, funktioniert das Ganze nicht.

Wenn du beispielsweise mit deiner äußeren Erscheinung unzufrieden bist, brauchst du dir nicht einreden, du seist eine erotische Göttin. Welche positive, hoffnungsvolle und starke Botschaft kannst du dem entgegensetzen? Im obigen Beispiel könnte das sein:

„Ich liebe und akzeptiere mich selbst auf der tiefst möglichen Ebene.“

Für harte Zeiten eignet sich ein aufbauendes Mantra, z.B.: „Ich finde immer einen Weg.“

Schritt 5 Erstelle ein Vision-Board

Wenn es sich lediglich um Geplapper handelt, kannst du dir selbst sagen, es soll Ruhe geben und deinen Fokus auf etwas ganz anderes, kontemplatives richten.

Gib deiner kreativen Ader freien Raum.

Dafür eignet sich zum Beispiel ein Vision-Board. Erträume dir noch einmal deinen Idealzustand, vielleicht magst du dir dafür ein passendes Ambiente schaffen.

Welche Symbole, Bilder, Farben, Erinnerungen, Sätze wählst du, um dich an deine Ziele, die einzelnen Schritte auf dem Weg dahin und deine Motivation dafür zu erinnern? Damit du im Alltag die Disziplin zeigst, auch in Momenten ohne Motivation dranzubleiben.

Ziel des Visionboards ist es, dein Ziel zu verkörperlichen, ein Sinnbild zu schaffen, das dir in Fleisch und Blut übergeht. Wenn du dafür lieber ein Lied schreiben, tanzen, schreiben, fotografieren oder etwas anderes machen möchtest – go for it!

Hauptsache, du fühlst es.

Schritt 6 Halte die Affirmationen präsent

Wie bei allem im Leben ist Durchhalten das Schlüsselwort. Deine positiven Sätze im Alltag präsent zu haben hilft dabei immens. Als Postkarte am Kühlschrank zum Beispiel. Oder als Hintergrund für dein Smartphone-Display. Wenn du Körperkunst magst, könnte ein bedeutsames Tattoo eine (wohlüberlegte!) Idee sein.

Sage dir deine Sätze morgens als Power-Talk vor dem Spiegel vor. Und vor aufregenden Momenten. Wie Vokabeln lernen.

Schritt 7 Negative Glaubenssätze auflösen

Mit der Zeit werden dir diese Vokabeln immer flüssiger über die Lippen kommen und die Trampelpfade entwickeln sich zu breiten Wegen. Es wird dir zur Gewohnheit, deine Gedanken über den Tag zu beobachten, unbekannte Glaubenssätze zu entdecken, ihnen direkt Einhalt zu gebieten und etwas entgegenzusetzen.

Und wenn das alles nicht hilft? Dann haben wir schon den richtigen Artikel für dich in der Pipeline! Darin erfährst du zahlreiche und vielseitige Möglichkeiten, dein (Unter-)Bewusstsein mit Hilfe professioneller Begleitung neu zu programmieren. Melde dich für den Newsletter an, um keinen Beitrag zu verpassen!

Und was, wenn nichts davon funktioniert?

In diesem Artikel hast du zahlreiche hilfreiche Tipps bekommen, wie du mit limitierenden Glaubenssätzen umgehen und sie positiv transformieren kannst.

In den allermeisten Fällen können dir diese Techniken wunderbar helfen und du wirst positive Veränderungen spüren.

Aber was, wenn nichts davon funktioniert? Manchmal sind Glaubenssätze tief in deinem Innersten verwurzelt und scheinen wie hartnäckige Kakerlaken (sorry für den Vergleich!). Sie sind schwer zu bekämpfen und tauchen aus den unerwartetsten Ecken immer wieder auf, weiß Jasmin Sabine Lotter.

Doch selbst in solchen Situationen gibt es Lösungen!

Therapeutische Ansätze wie EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing), Klopftechniken wie EFT oder auch Hypnose sind nur einige Beispiele. Auch NLP (neurolinguistisches Programmieren) oder Aufstellungsarbeit können helfen.

Beispiele für negative und positive Glaubenssätze

Hier findest du Beispiele für negative Glaubenssätze und wie du sie in positive Glaubenssätze verwandeln könntest. Nimm sie als Inspiration, lies sie durch und einiges davon kommt dir sicherlich bekannt vor.

Thema Selbstwert

Negative GlaubenssätzePositive Glaubenssätze
Ich bin nicht gut genug.Ich bin wertvoll und einzigartig.
Ich kann nichts richtig machen.Ich lerne aus meinen Erfahrungen und wachse stetig.
Ich verdiene keine Liebe und Anerkennung.Ich bin liebenswert und werde von anderen geschätzt.
Ich bin nicht attraktiv genug.Ich bin schön auf meine eigene Weise.
Ich werde nie erfolgreich sein.Ich habe das Potenzial, meine Ziele zu erreichen.
Ich bin immer ein Versager.Ich habe die Fähigkeit, Hindernisse zu überwinden und erfolgreich zu sein.
Ich bin nicht klug genug.Ich besitze Intelligenz und Lernfähigkeit.
Ich bin nicht liebenswert.Ich bin es wert, Liebe und Zuneigung zu empfangen.
Ich bin nicht würdig von Glück und Erfolg.Ich verdiene Glück und Erfolg in meinem Leben.
Ich kann anderen nie gerecht werden.Ich gebe mein Bestes und das ist genug.

Thema Finanzen

Negative GlaubenssätzePositive Glaubenssätze
Geld ist schwer zu verdienen.Ich ziehe Geld und finanzielle Möglichkeiten in mein Leben.
Ich werde immer in finanziellen Schwierigkeiten stecken.Ich bin fähig, meinen finanziellen Wohlstand aufzubauen und zu erhalten.
Reichtum ist nur für andere bestimmt, nicht für mich.Ich habe das Recht auf finanziellen Erfolg und Wohlstand.
Ich werde immer Schulden haben.Ich finde Wege, meine Finanzen zu verbessern und Schulden abzubauen.
Ich werde nie genug Geld haben, um meine Träume zu verwirklichen.Ich habe die Fähigkeit, mein Einkommen zu steigern und meine Träume zu erreichen.
Ich bin nicht klug genug, um meine Finanzen zu managen.Ich lerne, kluge finanzielle Entscheidungen zu treffen und mein Geld zu verwalten.
Ich werde immer von Geldsorgen geplagt sein.Ich lasse finanziellen Überfluss und Fülle in mein Leben strömen.
Ich werde nie genug verdienen, um mir etwas Schönes leisten zu können.Ich erschaffe mir ein Leben, in dem ich mir luxuriöse Dinge und Erlebnisse leisten kann.
Geld ist eine ständige Quelle von Stress und Sorgen.Ich entwickle eine positive Beziehung zu Geld und fühle mich finanziell sicher und entspannt.
Ich bin nicht geschickt genug, um Geld anzuziehen.Ich ziehe finanziellen Erfolg an und nutze meine Fähigkeiten, um Wohlstand zu schaffen.

Thema Liebe

Negative GlaubenssätzePositive Glaubenssätze
Ich werde niemals wahre Liebe finden.Ich ziehe liebevolle und erfüllende Beziehungen in mein Leben.
Ich bin nicht liebenswert genug, um geliebt zu werden.Ich bin es wert, bedingungslos geliebt und geschätzt zu werden.
Alle meine Beziehungen scheitern immer.Ich habe die Fähigkeit, gesunde und harmonische Beziehungen aufzubauen und zu pflegen.
Es gibt niemanden, der mich wirklich verstehen kann.Ich ziehe Menschen in mein Leben, die mich verstehen und akzeptieren, so wie ich bin.
Ich werde immer wieder von Enttäuschungen in der Liebe heimgesucht.Ich ziehe erfüllende und liebevolle Erfahrungen in meine romantischen Beziehungen.
Ich bin nicht attraktiv genug, um Liebe zu finden.Ich bin attraktiv und habe innere und äußere Schönheit, die andere anzieht.
Ich werde immer wieder verletzt und betrogen.Ich ziehe ehrliche und vertrauensvolle Partner in mein Leben.
Liebe bringt immer nur Schmerz und Leid mit sich.Liebe ist eine Quelle von Freude, Glück und Erfüllung in meinem Leben.
Ich bin nicht fähig, eine langfristige, liebevolle Beziehung zu führen.Ich bin fähig, eine dauerhafte und liebevolle Partnerschaft aufzubauen und zu pflegen.
Es gibt keinen Menschen, der mich wirklich lieben könnte.Ich bin liebenswert und ziehe Menschen an, die mich bedingungslos lieben.

Dein soziales Umfeld

Negative GlaubenssätzePositive Glaubenssätze
Ich werde immer von meinen Freunden ausgeschlossen.Ich ziehe Freunde an, die mich akzeptieren und schätzen, so wie ich bin.
Ich habe keine wirklichen Freunde.Ich habe wundervolle Freunde, die mich unterstützen und mir nahestehen.
Niemand interessiert sich wirklich für mich.Ich habe Menschen um mich herum, die an meinem Leben interessiert sind und sich um mich kümmern.
Ich bin nicht beliebt genug, um in sozialen Kreisen akzeptiert zu werden.Ich werde in sozialen Kreisen akzeptiert und geschätzt.
Ich bin immer das dritte Rad am Wagen.Ich finde Menschen, mit denen ich harmonische und erfüllende Beziehungen teilen kann.
Niemand hat Zeit für mich oder meine Probleme.Ich habe Menschen in meinem Leben, die Zeit für mich haben und mir zuhören.
Ich werde immer von anderen ausgenutzt.Ich ziehe Menschen an, die meine Bedürfnisse respektieren und mir helfen, meine Ziele zu erreichen.
Ich bin nicht würdig von tiefen und bedeutungsvollen Beziehungen.Ich verdiene es, bedeutungsvolle und erfüllende Beziehungen in meinem sozialen Umfeld zu haben.
Ich bin nicht interessant genug, um Freundschaften zu pflegen.Ich habe faszinierende Eigenschaften, die andere Menschen in meinem Leben schätzen.
Ich werde immer von meinen Freunden im Stich gelassen.Ich habe verlässliche Freunde, die mich in schwierigen Zeiten unterstützen.

Thema Gesundheit

Negative GlaubenssätzePositive Glaubenssätze
Ich werde immer krank sein.Ich habe die Fähigkeit, meine Gesundheit zu erhalten und zu verbessern.
Mein Körper ist hässlich und unattraktiv.Mein Körper ist stark, schön und gesund.
Ich werde nie die Energie haben, um meine Ziele zu erreichen.Ich habe genug Energie, um meine Ziele zu verfolgen und meine Träume zu verwirklichen.
Ich habe eine schlechte genetische Veranlagung für Krankheiten.Ich habe die Macht, meine Gesundheit zu beeinflussen und Krankheiten vorzubeugen.
Ich werde immer mit Schmerzen und Beschwerden leben müssen.Ich lebe ein schmerzfreies und gesundes Leben.
Ich werde nie die körperliche Fitness erreichen, die ich mir wünsche.Ich erreiche und pflege meine optimale körperliche Fitness und Gesundheit.
Ich bin nicht stark genug, um gesund zu sein.Ich habe die innere Stärke, um meine Gesundheit zu erhalten und zu stärken.
Ich werde immer von Krankheiten heimgesucht sein.Ich ziehe Gesundheit und Wohlbefinden in mein Leben.
Ich habe keine Kontrolle über meine Gesundheit.Ich übernehme die volle Verantwortung für meine Gesundheit und treffe bewusste Entscheidungen.
Ich bin nicht würdig von einer gesunden und vitalen Lebensweise.Ich verdiene es, ein gesundes und vitales Leben zu führen.

Thema Körpergewicht

Negative GlaubenssätzePositive Glaubenssätze
Ich werde nie mein Wunschgewicht erreichen.Ich habe die Fähigkeit, mein Wunschgewicht zu erreichen und zu halten.
Ich werde immer übergewichtig sein.Ich erschaffe mir einen gesunden und fitten Körper.
Es ist unmöglich, mein Gewicht zu kontrollieren.Ich habe die Kontrolle über meine Essgewohnheiten und mein Gewicht.
Ich habe keinen Willen, um Gewicht zu verlieren.Ich bin entschlossen, meine Gewichtsziele zu erreichen und gesunde Entscheidungen zu treffen.
Ich habe einen langsamen Stoffwechsel und kann daher nicht abnehmen.Mein Stoffwechsel arbeitet effizient, um mein Gewicht in einem gesunden Bereich zu halten.
Ich werde nie das Aussehen haben, das ich mir wünsche.Ich gestalte meinen Körper auf gesunde Weise und liebe ihn so, wie er ist.
Ich bin nicht diszipliniert genug, um Gewicht zu verlieren.Ich habe die Selbstdisziplin, um gesunde Entscheidungen zu treffen und mein Gewicht zu kontrollieren.
Ich werde immer Fett an bestimmten Körperstellen haben.Mein Körper ist straff, schlank und schön proportioniert.
Ich werde nie die Motivation haben, um Gewicht zu verlieren.Ich finde täglich die Motivation, um auf meine Gesundheit und mein Gewicht zu achten.
Es ist zu schwer gesunde Essgewohnheiten beizubehalten.Ich habe die Fähigkeit, gesunde Essgewohnheiten zu entwickeln und langfristig beizubehalten.

Weitere Einschränkungen

Negative GlaubenssätzePositive Glaubenssätze
Ich bin in meinen Möglichkeiten begrenzt.Ich habe grenzenlose Möglichkeiten, mein Leben zu gestalten und meine Ziele zu erreichen.
Ich werde immer von meinen Ängsten und Zweifeln eingeschränkt sein.Ich überwinde meine Ängste und Zweifel und lebe ein freies und erfülltes Leben.
Ich kann meine Träume niemals verwirklichen.Ich kann meine Träume erreichen und mein volles Potenzial entfalten.
Ich werde immer von meiner Vergangenheit beeinflusst und eingeschränkt.Ich befreie mich von meiner Vergangenheit und gestalte meine Zukunft nach meinen Wünschen.
Ich werde immer von den Erwartungen anderer Menschen eingeschränkt.Ich lebe mein eigenes Leben und entscheide selbst, was für mich richtig ist.
Ich habe nicht genug Zeit, um meine Ziele zu verfolgen.Ich erschaffe Zeit für die Verwirklichung meiner Ziele und Prioritäten.
Ich bin nicht talentiert genug, um erfolgreich zu sein.Ich habe einzigartige Talente und Fähigkeiten, die mich zum Erfolg führen.
Ich werde immer in meiner Komfortzone bleiben.Ich verlasse meine Komfortzone und wachse durch neue Erfahrungen.
Ich habe nicht genug Ressourcen, um meine Ziele zu erreichen.Ich finde die notwendigen Ressourcen und Möglichkeiten, um meine Ziele zu erreichen.
Ich bin zu alt, um neue Dinge zu lernen und mich weiterzuentwickeln.Es ist nie zu spät, um neue Fähigkeiten zu erlernen und mich persönlich weiterzuentwickeln.

Fazit

Es ist nie zu spät, alte Glaubenssätze zu hinterfragen und neue, unterstützende Überzeugungen aufzubauen. Glaube an dich und sei offen für neue Wege, damit dich deine Überzeugungen nicht mehr einschränken, sondern beflügeln.

Welche Glaubenssätze hast du und wie hast du sie für dich verändert?

Lass es uns wissen, schreib es uns in die Kommentare, wir freuen uns auf deinen Tipp!

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