Selbstbewusstsein stärken: Schluss mit Zweifeln, probiere das

selbstzweifel jung

Ein wichtiger Geschäftstermin lag vor mir, ich stand ich vor meinem Kleiderschrank und wusste mal wieder nicht, was ich anziehen sollte. Es war einer dieser Tage, an denen ich mich mal wieder zu klein, zu dick, zu dumm, zu … was-auch-immer fühlte. Du kennst es sicherlich, wenn deine Selbstzweifel in Gedanken Achterbahn fahren und du dich in deiner Haut unwohl fühlst, egal was du machst.

In diesem Moment spürte ich einmal mehr den Druck, perfekt aussehen zu müssen. Als ich so vor dem Spiegel stand, betrachtete ich mal wieder kritisch mein Spiegelbild.

Jedes kleine Pölsterchen, jede Falte und jedes graue Haar, das sich auf meinem Kopf eingeschlichen hatte seit ich 29 war, sprang mir förmlich entgegen.

Ich war kurz davor, mich in Selbstmitleid zu verlieren, als plötzlich die Sonne durch das Fenster schien und ein kleines Regenbogen-Lichtspiel auf meinem Gesicht zauberte. In diesem Moment realisierte ich, dass mein Wert nicht von meinem Aussehen abhängt. Ich erinnerte mich an all die wundervollen Dinge, die ich bereits in meinem Job erreicht hatte, und all die hilfsbereiten Kollegen um mich herum.

Ich nahm einen tiefen Atemzug und beschloss, mich von meinen Selbstzweifeln nicht länger beherrschen zu lassen. Ich griff nach einem bunten Kleid, das ich seit Jahren nicht mehr getragen hatte, zog es an und lächelte mein Spiegelbild an. Trotz oder mit all meinen Ecken und Kanten (naja, eher Rundungen), die mich einzigartig machen.

Definition von Selbstbewusstsein

  1. Das Bewusstsein eines Menschen über sich selbst; über die Lieblingsfarbe hinaus.
  2. Die Kenntnis und Anerkennung der eigenen Ressourcen und Fähigkeiten

Diese beiden Teile der Definitionen hängen untrennbar miteinander zusammen.

Ohne Bewusstsein über dich selbst, keine Überzeugung in deine Fähigkeiten.

Und wer überzeugt ist bzgl. der eigenen Fähigkeiten, muss diese selbstverständlich vorher auch kennen. Eben sich derer bewusst sein.

Hört sich kompliziert an?

Ist es gar nicht.

Selbstbewusstsein erkennen und stärken

Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen lassen sich erlernen.

Ein zentraler Punkt ist das Kennenlernen des Selbst, unabhängig von den Meinungen und Bewertungen anderer. Denn das Selbst-Bewusstsein, also das Bewusstsein über das Selbst, bildet die Basis für ein selbstsicheres Auftreten.

Eigenlob stinkt … NICHT!

Kennst du deine Stärken und Schwächen?

Das ist nicht nur für die typischste aller Fragen im Bewerbungsgespräch wichtig, sondern vor allem dann, wenn du dein Selbstbewusstsein stärken möchtest, weiß Jasmin Lotter.

Oft ist es schwieriger als gedacht, das umzusetzen: Denn viele Menschen neigen dazu, ihre Stärken als selbstverständlich anzusehen. Hast du schon einmal ein Kompliment für etwas bekommen und dich verwundert gefragt, was um Himmels willen daran denn so besonders sein soll?

3 Ideen, um deine Stärken kennenzulernen:

  1. Stelle dir selbst Fragen, z. B.: Was kann ich besonders gut? Was macht mir Freude? In welchen Situationen fühle ich mich selbstsicher?
  2. Frage Freunde, Familie oder Kollegen, was sie an dir schätzen und welche Eigenschaften sie an dir bewundern.
  3. Nutze einen Online Stärkentest.

Und was ist mit deinen Schwächen?

Auch hier gibt es eine positive Seite: Jede vermeintliche Schwäche hat auch eine gute Seite. Vielleicht bist du sehr sensibel und nimmst Dinge intensiver wahr als andere? Das kann zu Überforderung oder emotionalen Schwierigkeiten führen. Andererseits ermöglicht dir deine Sensibilität, feinste Nuancen in Beziehungen und Stimmungen zu erkennen und einfühlsam zu reagieren.

Fazit: Es ist wichtig, sowohl deine Stärken als auch Schwächen bewusst zu reflektieren. Indem du deine Stärken gezielt einsetzt und lernst, deine Schwächen zu akzeptieren und ihre positive Seite zu sehen, stärkst du dein Selbstbewusstsein und deine mentale Gesundheit.

Warum ist ein starkes Selbstbewusstsein wichtig?

Im Folgenden erkläre ich – Martha – dir, wie du deinem Selbst näher kommen kannst und warum das so wichtig ist.

Je besser du dich kennst, umso (selbst-)sicherer kannst du auftreten.

Du wirst wahrscheinlich denken, klar, weiß ich, wer ich bin. Ich lebe ja schließlich seit x Jahren mit mir zusammen.

Die Realität ist aber, dass du viele Dinge weißt, die eher unterbewusst bleiben.

Bewusst ist dir deine Lieblingsfarbe (oder vielleicht nicht mal das). Und was du gerne isst, und was nicht.

Ohne Selbst-Erkenntnis kein Selbst-Bewusstsein und Selbst-Vertrauen

Weißt du denn auch, auf Grund welcher Werte du bestimmte Entscheidungen triffst?

Weißt du, wer dir in deinem Umfeld wirklich guttut und wer nicht?

Weißt du, warum du in bestimmten Situationen total sauer wirst und in anderen nicht?

Das sind Fragen, die wir uns eben nicht stellen. Nicht einfach so.

Dazu bedarf es Zeit und das Bewusstsein, dass da etwas in dir schlummert, was ein wenig Aufmerksamkeit bekommen darf.

Denn dann kannst du ganz anders agieren in deinem Leben. Dann kannst du tun, sagen, fühlen, was du wirklich frei entschieden hast und nicht, was dir deine Sozialisation und der Wunsch nach Erwartungserfüllung vorgibt.

Du darfst hinschauen, was deine Persönlichkeit ausmacht und dann sehr bewusst darauf achten, DEINEN Weg zu gehen.

Und wenn du das weißt, gehst du mit aufrechtem Gang auf dein Ziel zu, weil du dir so sicher bist und alles plötzlich so klar ist. Und das ist dann das Selbstbewusstsein, wovon wir so im Alltag sprechen.

Ursachen von mangelndem Selbstbewusstsein

Es gibt verschiedene Gründe dafür.

  1. Negative Erfahrungen in der Vergangenheit – oft hängt das Ganze mit der Kindheit zusammen. Stell dir vor, du bist wie ein kleines Bäumchen, das gerade erst Wurzeln schlägt und langsam heranwächst. Doch statt genug Sonnenlicht, Wasser und Nährstoffe zu bekommen, wurdest du immer wieder von deinem Umfeld in den Schatten gestellt. Du hast zu Hause wenig Motivation bekommen, an das, was du tust, zu glauben. Wenig Unterstützung von Freunden bei der Umsetzung deiner Träume. Frust im Job, wenn sich dein Chef deine Ideen oder Vorschläge nicht anhört. Irgendwann fängst du an zu glauben, dass du nichts richtig machen kannst, und deine Äste beginnen zu welken.
  2. Kritik und Ablehnung – Du stehst auf einer Bühne und möchtest dein Bestes geben, doch aus dem Publikum ertönen nur Buhrufe und Kritik. Die Ursachen liegen oft in der Kindheit. Wenn du nur kritisiert wirst, kannst du kein gesundes Selbstwertgefühl entwickeln. Egal ob es ein Hobby ist, das du gerne ausprobieren möchtest, im Job, wenn du dich nicht durchsetzen kannst und die Kollegen und der Chef nur Kritik üben, oder in der Partnerschaft, wenn dein Partner dich immer wieder kritisiert und du dich nicht geliebt fühlst. Wenn Freunde deine Ideen ins Lächerliche ziehen und du dich danach wieder schlecht fühlst, ist es, als würde man dir den Boden unter den Füßen wegziehen. Eigentlich warst du von deiner Idee überzeugt, bist jetzt aber auf Kritik gestoßen und wirst wieder unsicher.
  3. Vergleich mit anderen – Du siehst die Leuchttürme in der Ferne, die strahlend hell erstrahlen, während du dich in der Dunkelheit verloren fühlst. Menschen, die unter einem Mangel an Selbstbewusstsein leiden, sind oftmals auf die Erfolge anderer neidisch. Das führt dazu, dass Lob gegenüber den Mitmenschen bewusst nicht ausgesprochen wird, um diese unsicher zu machen. Durch diese Handlung, macht sich der an geringem Selbstbewusstsein Leidende “groß”, wie ein Chamäleon, das seine Farben ändert, um größer und bedrohlicher zu wirken. Doch in Wahrheit bleibt das innere Leuchten, das eigene Potenzial, verborgen und ungenutzt.

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Spirituelle Sichtweise von Selbstbewusstsein

Ulrike Hilger geht hier auf die tiefsinnige Bedeutung von Selbst-Bewusstsein ein und welches Potenzial in der Erkenntnis dessen liegt.

Das Selbst, wie es in spirituellen Lehren gesehen wird, ist die Seele zusammen mit dem Hohen Selbst. Letzteres ist der geistige und unsterbliche Teil, welcher direkt mit der Quelle allen Seins verbunden ist. Das Hohe Selbst hat sämtliche Erfahrungen aller Leben einer individuellen Seele gespeichert. Die Seele ist der Vermittler zwischen Körper und Hohem Selbst.

Sich seines Selbstes bewusst zu sein, spiegelt den unverletzlichen Teil einer menschlichen Existenz wider. Ein Leben im Fluss entsteht, wenn die Göttlichkeit und Führung, die aus dem Selbst kommt, für uns selbstverständlich ist. Sind wir uns dieser Tatsache bewusst, leben wir daraus ohne großes Nachdenken eine Ruhe, Stabilität, Sicherheit, Zuversicht und Liebe, die wir gleichermaßen ausstrahlen.

Sind wir darüber einig, dass wir nicht nur ein Zellhaufen sind, sondern mit einer Kraftquelle größten Ausmaßes verbunden sind und wir deshalb auf intuitives Wissen, Fähigkeiten und Gaben zurückgreifen können, dann kann unsere Einstellung zum Leben ganz anders aussehen und somit ein erfülltes und glückliches Leben sein, auch wenn Schmerz und Leid ein Teil darin sein mögen.

Dir deines Selbstes bewusst zu sein, birgt die Kraft des Selbstbewusstseins in sich und sorgt für Leichtigkeit, Besonnenheit, Frieden, Einigkeit, Verbundenheit und Güte in deinem Leben.

Auswirkungen von Selbstbewusstsein auf unsere Beziehungen und Karriere

Selbstbewusstsein ist ein wichtiger Faktor für den Erfolg im Beruf und in Beziehungen, weiß Melanie Lohmann. Wenn du selbstbewusst bist, bist du in der Lage, dich selbst besser zu präsentieren, dich durchzusetzen und auf deine Ziele hinzuarbeiten.

Hier sind drei Tipps, die dir helfen, dein Selbstbewusstsein zu stärken.

1. Erkenne deine Stärken und Fähigkeiten

Indem du deine Stärken und Fähigkeiten erkennst, kannst du ein besseres Verständnis von dir selbst und deinen Fähigkeiten entwickeln. Es hilft dir auch dabei, dich auf das zu konzentrieren, was du gut kannst, was dir wiederum Selbstvertrauen gibt. Nimm dir Zeit, um deine Fähigkeiten und Stärken zu identifizieren. Das hilft dir, ein besseres Verständnis dafür zu entwickeln, wer du bist und was du in der Lage bist zu leisten.

2. Arbeite an deiner Kommunikation

Eine klare und präzise Kommunikation ist ein wichtiger Teil des Selbstbewusstseins. Übe das Ausdrücken deiner Gedanken und Meinungen klar und präzise. Versuche auch, auf die Körpersprache und die Art und Weise zu achten, wie du dich präsentierst, wenn du mit anderen interagierst. Verbessere deine Kommunikationsfähigkeiten, um deine Gedanken und Meinungen klar und präzise auszudrücken. Achte auch auf deine Körpersprache und wie du dich präsentierst, wenn du mit anderen interagierst.

3. Fordere dich heraus und trau dich aus deiner Komfortzone herauszutreten

Um dein Selbstbewusstsein zu stärken, musst du dich manchmal aus deiner Komfortzone herauswagen. Übernimm mehr Verantwortung in deinem Job oder trau dich, jemanden anzusprechen, den du gerne kennenlernen möchtest. Selbstbewusstsein aufzubauen erfordert Mut und Geduld. Übernimm mehr Verantwortung in deinem Job oder trau dich, neue Menschen kennenzulernen und dich mit ihnen zu vernetzen.

Selbstbewusstsein ist etwas, das ich in meinem eigenen Leben erfahren und trainiert habe – sowohl in Beziehungen als auch im Beruf.

Im Laufe der Jahre habe ich gelernt, dass Selbstbewusstsein eine Fähigkeit ist, die man lernen kann. Ich habe begonnen, mich selbst besser kennenzulernen und meine Stärken zu identifizieren. Auch meine Kommunikationsfähigkeiten habe ich verbessert, um meine Ideen und Meinungen klarer auszudrücken und mich selbstbewusster zu präsentieren.

Ich kann dir sagen: Es lohnt sich!

5 Übungen, die dein Selbstbewusstsein stärken

Es gibt verschiedene Übungen, mit denen du dein Selbstbewusstsein stärken kannst, weiß Antje Busbach.

Hier sind 5 Ideen: Bewusstes Atmen: Setze dich bequem hin und konzentriere dich darauf, langsam und tief ein- und auszuatmen. Dies kann helfen, Angstgefühle zu reduzieren und dich entspannter zu fühlen. Bewusstes Atmen kann zu jeder Zeit angewendet werden, wenn du das Bedürfnis hast, dich zu entspannen, zu konzentrieren oder Stress abzubauen. Es kann helfen, dich in schwierigen Situationen zu beruhigen und dich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren.

Positives Denken: Konzentriere dich auf deine Stärken und Erfolge. Positives Denken kann eine Herausforderung sein, insbesondere wenn du daran gewöhnt bist, dich auf deine Schwächen und Fehler zu konzentrieren. Hier sind einige Schritte, die dir helfen können, mit positivem Denken zu beginnen:

  1. Achte auf negative Gedanken und Glaubenssätze, die dich herunterziehen oder dich davon abhalten, dein volles Potenzial auszuschöpfen.
  2. Versuche, dich auf deine Stärken, Erfolge und die positiven Aspekte deines Lebens zu konzentrieren.
  3. Schreibe sie auf, damit du sie immer wieder lesen und visualisieren kannst.

Vermeide Vergleiche: Vermeide es, dich mit anderen zu vergleichen oder dich über andere zu definieren. Konzentriere dich stattdessen auf deine eigenen Ziele und Fortschritte.

Lerne aus Fehlern: Sieh Fehler und Herausforderungen als Lernmöglichkeiten an und nutze sie, um zu wachsen und dich zu verbessern, anstatt dich davon entmutigen zu lassen. Beginne damit, kleine Schritte in deine tägliche Routine einzubauen, indem du zum Beispiel positive Gedanken aufschreibst oder dich auf deine Stärken konzentrierst. Mit der Zeit wirst du feststellen, dass du dich immer positiver und selbstbewusster fühlst.

Herausforderungen angehen: Nimm dir kleine Ziele und Herausforderungen vor, die außerhalb deiner Komfortzone liegen. Wenn du diese erreicht hast, wirst du dich stärker und selbstbewusster fühlen. Das Anpacken von Herausforderungen erfordert Mut und Entschlossenheit, und es fühlt sich gut an, deine Ziele zu erreichen und persönlich zu wachsen.

Fazit

Ein starkes Selbstbewusstsein hilft dir, deine Ziele zu erreichen, Herausforderungen zu bewältigen und mit schwierigen Situationen umzugehen. Wir verbessern unsere Beziehungen, gestalten unser Berufsleben erfolgreicher und lernen uns selbst besser verstehen.

Letztendlich ist es wichtig zu akzeptieren, dass niemand perfekt ist und dass wir alle Schwächen haben. Also, geh raus und sei stolz auf dich selbst – du wirst überrascht sein, wie viel es bewirkt!

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