Depressionen & Ängste in den Wechseljahren: was hilft?

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Kennst du das?

Du kommst morgens aus der Dusche und bist dankbar, dass der Spiegel so beschlagen ist, und du deinen Körper nicht in ganzer Pracht sehen muss.

In einer Sekunde wirst du von der liebevollen Mutti, die immer alle glücklich machen will, plötzlich zur Furie rastest und richtig aus, sobald nur ein falsches Wort fällt.

Du fühlst dich, als ob Ecstasy im Espresso war, weil du seit drei Nächten nicht mhr schläfst.

Du siehst dich unerwartet irgendwo im Spiegel und glaubst, es wäre deine Mutter.

Wenn ein heißer Körper nicht mehr bedeutet, eine Hammer Figur zu haben, sondern in kurzer Zeit literweise Schweiß zu vergießen und auszusehen, wie ein gekochter Hummer.

Ich kann dich beruhigen:

du bist weder krank noch verrückt oder auf Drogen. Sondern vermutlich bist du einfach in den Wechseljahren, auch Menopause genannt.

Willkommen im Club, lehne dich zurück und lies, was dich so alles erwartet!

Egal, was kommt: diese Zeit geht vorbei und dich erwarten noch viele spannende Jahre.

Symptome der Wechseljahre

Wenn du über die Symptome der Wechseljahre nachdenkst, fällt dir sofort Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen und Gewichtszunahme ein. Aber es gibt noch viel mehr Symptome, die durch die hormonellen Umstellungen hervorgerufen werden können. Doch meistens werden sie mit der Menopause gar nicht in Verbindung gebracht.

Eines der auffälligsten Anzeichen für das Einsetzten der Wechseljahre ist die Veränderung der Periode. Es kommt zu Unregelmäßigkeiten im Zyklus, die Blutungen können stärker oder schwächer ausfallen und es kann zu Zwischen– und Schmierblutungen kommen. Ein- und Durchschlafstörungen setzen ein, weil das hormonelle Gleichgewicht durch einen Abfall des Östrogenspiegels außer Balance gerät. Fehlendes Testosteron fördert Müdigkeit und Antriebslosigkeit. Stimmungsschwankungen wie innere Unruhe, allgemeine Unzufriedenheit oder Traurigkeit sind darauf zurückzuführen, dass der Körper sich auf die veränderte Hormonproduktion erstmal einstellen muss – eine Veränderung, die er noch nicht kennt. Es kann in einigen Fällen zu depressiven Verstimmungen kommen, die mit Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit oder ständig gereizt sein einhergehen. Auch eine gewisse Nervosität kann einsetzen, da das stimmungsaufhellende Östrogen fehlt. Bei viel Stress oder einer genetischen Vorbelastung können Angstzustände hervorgerufen werden.

Hitzewallungen bei Tag und/oder in der Nacht sind ebenfalls Folge des sinkenden Östrogenspiegels. Es kommt zu einer Irritation in dem Gehirnareal, das für die Temperaturregulation verantwortlich ist. Viele Frauen verlieren die Lust am Sex – die Schamlippen und die Schleimhaut der Vagina wird schlechter durchblutet, alles wird trockener, es flutscht nicht mehr so gut. Es kann zu Schmerzen beim Sex, Brennen und Juckreiz kommen.

Harnwegsinfekte können eine weitere Folge davon sein, dass das Gewebe an Elastizität verliert und die Muskulatur und das Bindegewebe rund um die Gebärmutter, die Harnröhre und die Blase schlaffer wird. Die Haut verliert ebenso an Elastizität, weil die Bildung von Kollagen zurückgeht. Sie wird dünner und trockener und bedarf mehr Pflege.

Weitere Symptome wie Brustschmerzen, Gelenkschmerzen, Wassereinlagerungen, Bluthochdruck, Gewichtszunahme, Herzrhythmusstörungen, Blasenschwäche, Haarausfall, Haarwuchs im Gesicht, Kopfschmerzen, Osteoporose, Verdauungsprobleme, Schwindel, Vergesslichkeit oder Schilddrüsenprobleme können auftreten. Aber nicht jede Frau leidet unter allen Symptomen. Lass bei dir den Zusammenhang ärztlich abklären, rät Uli Stauch.

Depressionen, Schlafstörungen und Ängste: woher kommen psychische Beschwerden während der Wechseljahre?

Schon einige Zeit, bevor du überhaupt die Wechseljahre auf dem Radar hast, geschehen im Körper erste Änderungen:

der Eisprung bleibt hin und wieder aus, damit sinkt der Progesteronspiegel und das Signal für Östrogen verstummt.

Zu dieser Zeit ist dein Zyklus unbeständig und kaum vorhersehbar. Daher ist es wichtig zu verstehen, dass diese Hormonschwankungen Veränderungen bei Hunger, Energie, Libido, Stimmung und Schlaf bewirken, rät Dr. Heike Franz.

So langsam kommen die Beschwerden: Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen und Extrapfunde.

Ein ganz wichtiger Punkt: Östrogen trägt dazu bei, den Körper für Insulin zu sensibilisieren, und zusammen mit Progesteron einen Puffer gegen Cortisol bildet. Wenn beide Hormone jetzt sinken, ist der Cortisolspiegel umso höre. Quasi hausgemachter Stress, der zu deinem normalen Wahnsinn, auch Alltag genannt, hinzu kommt.

Träten alle Hormone gleichmäßig den Rückzug an, wäre deine Stimmungslage wohl ausgeglichener. Tun sie aber nicht, sondern sie schwanken zum Teil erheblich. Dieses Streben nach einem neuen Gleichgewicht aller Hormone, auch Schilddrüse, Serotonin und Kollegen, spiegelt deine Gemütslage: die berühmte Achterbahnfahrt der Gefühle und deines Körpers.

In diese Zeit fallen aber noch mehr Veränderungen: deine Kinder verlassen das Nest, und dein Partner ist vielleicht langweilig geworden.

Zeit, um Bilanz zu ziehen.

Viele Frauen leiden jetzt unter Hitzewallungen und wenn die nachts auftreten, ist an Schlaf kaum noch zu denken.

Das Ende vom Lied? Das Gefühl der Erschöpfung am nächsten Tag, was deine Stimmung nicht verbessert.

Die Menopause ist schon eine Herausforderung: nicht nur körperliche Beschwerden quälen die Frauen, sondern wir sind emotional flexibel und mental (manchmal) eingeschränkt

Was hilft bei psychischen Problemen in den Wechseljahren?

Die Wechseljahre haben nicht gerade den Ruf einer glücklichen Lebensphase. Eher ist das Gegenteil der Fall: der sinkende Östrogenspiegel verursacht einige Beschwerden und Hitzewallungen sind nur ein Symptom.

Viele Frauen haben das Gefühl, dauerhaft unter PMS zu leiden.

  • Gereiztheit
  • Traurigkeit
  • Mangelnde Motivation
  • Ängstlichkeit
  • Aggressivität
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Müdigkeit

Diese emotionalen Veränderungen können unter Umständen so heftig werden, dass es zu psychischen Problemen kommt.

Es ist also vollkommen normal, wenn deine Hormonumstellung körperliche, mentale und emotionale Symptome hervorrufen.

Aber die Hormonschwankungen können ein Trigger sein, der eine latente Depression endgültig zum Ausbruch bringt.

Wenn du unter schweren Wechseljahresbeschwerden leidest, solltest du unbedingt mit einem Arzt darüber sprechen.

Egal, ob du oder dein Umfeld jetzt eine klinische Depression vermuten oder ob du einfach wieder mehr Lebensqualität möchtest – keine Frau sollte unnötig leiden.

Nur ein Arzt kann entscheiden, ob du auf eine Hormonersatztherapie (HET) ansprichst oder Antidepressiva brauchst, immer unter Berücksichtigung der Nebenwirkungen.

Was in jedem Fall bei Beschwerden guttut:

  • Suche dir jemanden, mit dem du reden kannst
  • Suche dir eine kreative Tätigkeit, die dich glücklich macht
  • Halte Kontakt zu Familie und Freunden.
  • Lerne Yoga und Meditation
  • Sei gut zu deinem Körper: gute Ernährung und moderate Bewegung helfen auch der Psyche.

Menopausen-Blues oder Depression?

Stimmungsschwankungen sind ein normaler Bestandteil der Menopause und werden auch als “Menopause-Blues” bezeichnet. Das sind die typischen Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Launen bis hin zu Müdigkeit und Konzentrationsstörungen.

Während diese „Blues-Phase“ dich vorübergehend unglücklich macht, ist eine Depression hartnäckiger und belastender. Bei den folgenden Symptomen sollten die Alarmglocken klingeln:

  • Gefühle von Traurigkeit, die länger als zwei Wochen andauern
  • Extreme Müdigkeit, verbunden mit Antriebslosigkeit

 Der Zusammenhang zwischen Depression und Menopause

Die Umstellung der Hormone kann mentale und emotionale Symptome hervorrufen, die aber durchaus normal sind. Wenn es aber bereits eine Vorgeschichte gibt oder Frauen zu Depressionen neigen, könnten die Symptome sich unerträglich anfühlen.

Frauen in den Wechseljahren sehen sich oft noch mit anderen Herausforderungen konfrontiert, wie dem Verlust der Eltern, dem Auszug der Kinder aus dem Elternhaus und ersten körperlichen Alterserscheinungen. Sie werden alt – und das kann Gefühle der Trauer auslösen, die sich zu einer klinischen Depression entwickeln.

Wie äußern sich Depressionen in den Wechseljahren?

Die Hormonschwankungen führen zu „Störungen“ im körpereigenen Thermostat: von kochend heiß und nass geschwitzt bis tiefgekühlt kann in wenigen Minuten passieren. Geschieht das in der Nacht, kann guter Schlaf abgehakt werden.

Neben den lästigen körperlichen Beschwerden leidet auch die Psyche. Eine wichtige Phase im Leben einer Frau geht unwiderruflich zu Ende. Viele Frauen mögen ihren veränderten Körper nicht mehr und sie fühlen sich plötzlich unsichtbar.

Dies kann gerade für Frauen, die sich über ihr Aussehen definiert haben, zu einer Krise, bis hin zur Depression führen. Manche Frauen leiden unter den Extra Pfunden so stark, dass sie ihren Körper nicht mehr zeigen möchten.

Auch die Frauen, die bis dato ihre Mutterrolle geliebt haben, werden arbeitslos: die Kinder werden erwachsen.

Plötzlich brechen wichtige Inhalte im Leben weg und wenn man keine Alternativen oder Pläne für die neue Lebensphase geschmiedet hat, kann man in eine echte Depression rutschen.

Was tun gegen innere Unruhe in den Wechseljahren?

„Es fühlt sich wie ein inneres Zittern an. Nicht zur Ruhe kommen, das Gefühl, ein Duracell Häschen zu sein – so als stünde ich unter Dauerstrom!“

So oder ähnlich beschreiben Frauen innere Unruhe als häufiges Symptom in den Wechseljahren. Es gibt – je nach Ursache – viele Möglichkeiten, ihr medikamentös oder mit Nahrungsergänzungsmitteln den Garaus zu machen.

Alternativ kannst du es erstmal mit alltagstauglichen Selbsthilfe-Übungen probieren. Happiness Trainerin Jasmin Lotter stellt dir 3 Lieblings-Übungen vor, um dich selbst zu beruhigen:

1. Schüttelmeditation:

Bei dieser aktiven Meditationsform stehst du auf einer weichen Unterlage, stellst die Füße hüftbreit auf und beginnst zunächst deine Beine, dann den ganzen Körper zu schütteln. Bei schneller und rhythmischer Musik fließt so der ganze Stress aus deinem Körper.

2. Mehr Ruhe durch Erdung:

Lege dich flach auf den Fußboden – so entsteht ein Gefühl von innerer Sicherheit. Stell dir vor, dass dein Körper schwer ist und von der Erdanziehungskraft angezogen in den Boden sinkt.

Wandere von den Füßen langsam nach oben bis zum Kopf und halte dabei immer wieder inne. So leitest du die eigene nervöse Energie weg von dir nach unten.

3. Vagusnerv aktivieren:

Mach Geräusche, die deinen Kehlkopf vibrieren lassen: atme langsam ein und noch langsamer aus. Beim Ausatmen kannst du sanft summen, singen, schnurren oder auch brummen. Die Vokale A, O und U beruhigen am meisten, da diese den Brustraum am besten in Schwingung versetzen.

Libidoverlust in den Wechseljahren

Während der Menopause, noch vor der letzten Regelblutung, produzieren die Eierstöcke sehr unregelmäßig Hormone. Nach der letzten Periode pendelt sich der Östrogenspiegel auf einem Minimum ein.

Die Wechseljahre allgemein und der damit verbundenen Rückgang der Hormone  werden von vielen Frauen oftmals besorgt mit einem Verlust an Weiblichkeit und Sexualität in Verbindung gebracht, stellt Christina Bischoff fest. Häufig stellen sie sich die Frage, ob die Wechseljahre und das Beenden der fruchtbaren Lebensphase auch gleichzeitig sexuelle Unlust bedeutet. Doch das muss nicht sein – einige Frauen empfinden in dieser Zeit sogar ein höheres sexuelles Verlangen.

Verantwortlich dafür ist Testosteron, ein männliches Hormon, das jetzt nicht mehr von Östrogen gebremst wird. Testosteron sorgt auch für Lust und damit können die Hormone nicht per se für weniger Lust verantwortlich gemacht werden. Ja, durch den sinkenden Östrogenspiegel werden die Schleimhäute trockener, der Sex kann schmerzhaft sein. Aber dagegen kann man etwas tun.

Leider macht sich Testosteron auch an anderen Stellen bemerkbar; mehr Härchen im Gesicht, weniger Haare auf dem Kopf und die Fettverteilung ändert sich von der Birne zum Apfel.

Aber man muss das ganze Bild sehen:

Körpergefühl

Durch die Veränderungen des Körpers fühlen Frauen sich nicht mehr wohl und mögen sich nicht mehr nackt zeigen. Auch Stress, zum Teil durch die Wechseljahre ausgelöst, kann zur Lustlosigkeit führen.

Die Hormone selbst tragen auf mehreren Ebenen zur Lustlosigkeit bei: in den Wechseljahren produziert der Körper weniger Östrogen und Gestagen. Diese haben bislang unter anderem die Aufrechterhaltung von Fruchtbarkeit und Sexualfunktion gewährleistet, was zu einem schlechter durchbluteten Intimbereich führen kann. Das Gewebe wird dadurch trockener, dünner und anfälliger und es kann zu Schmerzen kommen. Befeuchtungsgele oder hormonhaltige Cremes können hier Abhilfe schaffen.

Partnerbeziehung

Die Schmetterlinge im Bauch sind weg, der Partner ist älter geworden und nicht mehr sexy. Aber auch die Herren der Schöpfung „können“ nicht mehr jederzeit. Bei manchen Männern geht gar nichts mehr.

Wichtig ist auch die Psyche, denn nicht selten sind Frauen schon seit langer Zeit unzufrieden mit der Sexualität in ihrer Partnerschaft, sprechen aber nicht darüber.

Hier ist es wichtig, zu reden. Wenn beide das Gleiche wollen oder auch nicht mehr wollen, ist es kein Problem.

Weibliche Lust und Sex im Alter

Das sind auch heute noch Tabus. Warum? Gerade in der Partnerschaft sollte das Thema angesprochen werden. 

Aber auch Symptome wie Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen oder Schweißausbrüche können ein echter Lustkiller sein. Die Frauen sind erschöpft, müde und häufig allgemein lustlos – an Sex denkt dann keine mehr.

Wenn nötig, sollte man sich ärztliche Hilfe suchen, um wenigstens körperliche Probleme beheben zu können. Und dann den Sex unbeschwert zu genießen.

Was kann sonst noch helfen?

  • Beckenbodentraining
  • Sport und Ernährung mit Omega-3-Fettsäuren (z.B. Hanföl, Leinöl, Chiasamen) für ausgeglichenen Hormonhaushalt
  • Gespräche mit dem Partner und/oder Arzt

Biologische Umstellung in den Wechseljahren

Schuld sind die Hormone!

Man(n) konnte im letzten Jahrhundert den Frauenbeschwerden einen Namen geben und Medikamente verkaufen, Frau war froh, endlich ernst genommen zu werden. Aber was, wenn die Hormone gar nicht schuld sind?“ fragt Ulrike Hilger frei nach Anthony William.

Zwischen der ersten und letzten Regelblutung produziert der weibliche Organismus Geschlechtshormone. Dadurch altert die Frau schneller, denn sie wirken wie Steroide und beschleunigen die Alterung. Zudem nimmt das Fortpflanzungssystem zweimal monatlich 80% des Immunsystems in Anspruch. Östrogen und Progesteron veranlassen diese Umverteilung der Abwehrkräfte. Das erklärt die eher beschwerlichen Zeiten vieler Frauen und die Befindlichkeitsstörungen vor, während und/oder nach der Periode und dem Eisprung und ebenso bei Schwangerschaft und Geburt. In diesen Immunkraft-Lücken haben Erreger die Chance zur Vermehrung.

Nach den Wechseljahren geht die Produktion von Östrogen und Progesteron zurück und so gibt es keine Umverteilung des Immunsystems mehr. Nach der letzten Menstruation ist es, wie es früher schon immer war, eine Erholung für die Frau. Sie altert langsamer, hat ein durchgängig gutes Immunsystem für den gesamten Körper und ist damit besser geschützt vor Viren, Bakterien und Krebs.

Folglich sind Wechseljahre eine wohldienende Angelegenheit und unterstützen für mehr Gesundheit und Vitalität im weiteren Leben.

Fazit

Nutze diese Phase für dich, um dein Leben neu zu gestalten – in jeglicher Hinsicht. Höre auf deinen Körper und schau, was dir gut tut. Hole dir Hilfe, wenn du das Gefühl hast, alleine auf der Stelle zu treten. Tausche dich aus mit anderen Frauen, die in der gleichen Situation sind. Es tut gut zu sehen, dass du weder verrückt noch seltsam bist.

Gehe in deinem Umfeld offen mit deinen psychischen Beschwerden um, damit deine Liebsten wissen, dass es nichts mit ihnen zu tun hat.

Überlege, welche Pläne du einst hattest und schau, was davon sich umsetzen lässt: der Motorradführerschein, der dir damals verboten wurde vielleicht? Eine neue Sprache, die du bei deinen Auslandsreisen vertiefen kannst?

Vor allem denk daran: jede Achterbahnfahrt geht mal vorüber, egal wie schlecht du dich dabei gefühlt hast: irgendwann steigst du aus und dein Leben geht weiter.

12 Kommentare zu „Depressionen & Ängste in den Wechseljahren: was hilft?“

  1. Tausend Dank für diesen wunderbaren, informativen und liebevollen Artikel! Wechseljahre / Menopause sind wie Pubertät, nur umgekehrt :-). Es tut so gut, einfach darüber zu lesen, zu reden und dadurch zu wissen: wir wundervollen Frauen sind damit nicht allein! Wenn wir in dieser Lebensphase sind, haben wir schon so Vieles gemeistert, dann schaffen wir das auch noch und wann immer es geht, mit einem Lächeln im Gesicht!
    Herzlich Michaela (und Yoga tut übrigens wirklich gut! Namasté!)

    1. Hallo Michaela,

      was für ein wunderschöner Vergleich mit der umgekehrten Pubertät, das muss ich mir merken!
      Danke schön!

      Und ja – Yoga geht wirklich immer und es ist unglaublich, wie vielfältig Yoga ist – alle können da irgendwo ihre Nische finden, wenn sie wollen.

      Om Shanti

      Jay

  2. Hallo ! Wollte mal fragen, ob ihr das kennt. Seit 1 Jahr habe ich ein innerliches zittern, vibrieren, nachts oft brummen, wie wenn man einen Motor startet der durch den ganzen Körper geht. Ein pulsieren in den Beinen und im Leib und oft eben auch ein zittern im ganzen Körper und das Tag für Tag und Nacht für Nacht. Bin oft schon sehr verzweifelt. Habe alles untersuchen lassen. Neurologe gab mir Gabapentin Tabletten, die auch nicht geholfen haben. Blutbefund und Schilddrüse sind in Ordnung. Habe abends auch Ohrensausen und schlafe nachts sehr schlecht. Nehme dann meistens eine Schlaftablette. Vielleicht habt ihr noch einen Rat und Tipps, bzw. vielleicht kennt ihr diese unerträglichen Beschwerden, die nur in Ruhe auftreten. Mache gerade Akupunktur in der Hoffnung, dass das helfen könnte. Bin für alle Ratschläge dankbar. Vitamine passen auch.

  3. Liebe Elisabeth,
    ich weiß, solche Symptome bringen einen zur Verzweiflung. Auch wenn ich auf die Ferne nichts sicher sagen kann, habe ich doch eine Vermutung. Es könnte eine virale Nervenentzündung sein, die von Epstein Barr ausgelöst wird. Nur eine Möglichkeit. Und da kannst Du tatsächlich etwas tun, damit sich die Situation verbessert. Ich empfehle Dir mal das Buch Mediale Medizin von Anthony William. Da findest Du viele Erklärungen für Deine Situation, und auch die Hilfen, etwas zur Heilung beizutragen. Wenn Du beratende Unterstützung benötigst oder auch an mentale/seelische Ursachen rangehen möchtest, kann ich Dir gerne helfen.
    Alles Liebe für Dich,

  4. Ich habe noch nie so viel Weltuntergangsdramen auf einmal gelesen.
    Nur Horror und am besten gräbt Mann und Frau sich gleich selbst ein ab 50, weil der Körper auseinander fällt.
    Nein, mal ehrlich jetzt, wo sind die guten Seiten der Wechseljahre?
    Hier werden Frauen total demotiviert und Angst vor noch schlimmeren Symptomen gemacht. Natürlich gibt es die und es kann dazu kommen. Aber hier ist klar, daß erwartet jede Frau und der Ehemann wird auch gleich mal als unsexy und schlappschwänzig hingestellt. Ich werde 40 und ich beginne mich zunehmend mit dem Thema Wechseljahre zu befassen, da mir jetzt schon die Hormone ausgehen. Hier wurde mir beim Lesen gruselig. Ich kenne die Symptome und habe schon ein paar selbst aber man muss mal die Kirche im Dorf lassen. Vielleicht mal Frauen aufbauen und die starken Seiten aufzeigen. Frauen verändern sich nämlich nicht immer nur in depressive Häufchen Elend. Es erwartet Frauen Einiges, aber auch viel Gutes ist dabei!

    1. Liebe Nicole,

      ich freu mich für dich, dass du es anders empfindest und du bist hiermit herzlich eingeladen, über deine Seite zu schreiben, also das Gute, welches dir widerfahren ist. Wir veröffentlichen deine Geschichte (auch anonym), schick sie uns bitte an kontakt@zeitfuerheldinnen.de

      Dass die Wechseljahre auch ihr Gutes haben, steht am Anfang sowie im Fazit unseres Blogartikels.
      Dazwischen haben 6 Frauen sich einfach mal getraut, offen und ehrlich aus dem Nähkästchen zu plaudern.

      Denn uns erreichen Nachrichten wie:

      “Hilfe so geht es mir auch”
      “Leide sehr und niemand kann mir wirklich helfen” oder
      “Ich habe seit letztem Jahr einseitige Ohrenschmerzen, Schweißausbrüche, Gewichtsabnahme, Angst u.Panikattacken. Mein Arzt sagt: Wechseljahre. Aber sind die Symptome normal?”

      Wir freuen uns auf deinen Beitrag!

      Herzliche Grüße

      Jay

  5. Danke, dass ihr dieses wichtige Thema aufgreift. Da aus meiner Sicht und Erfahrung Depressionen auch eine spirituelle Komponente haben können, wollte ich dies noch ergänzend hinzufügen.
    Michaela hat ja weiter oben den schönen Vergleich “wie Pubertät, nur umgekehrt” gezogen. Diese Übergangsphasen sind nicht immer einfach – der Puppe wird es zunehmend zu eng im Cocoon. Aber am Ende dieser Metarmorphose breitet der Schmetterling seine Flügel aus und fliegt, bestäubt, legt Larven und der Zyklus beginnt von vorn.
    Beruflich habe ich die Erfahrung gemacht, dass das Zelebrieren dieser Übergangsphasen DEN Unterschied macht.
    Liebe Grüße <3

  6. Guten Abend in die Runde, mein Problem sind absolute Stimmungsschwankungen, himmelhochjauzend an einem Tag, am anderen Tag zu Tode betrübt. Niemand kann mir etwas recht machen, ich bin ungerecht – leider viel zu oft auch zu meinem Mann. ich weiß und merke es- kann es nicht steuern. Ich wache früh ganz oft auf, kann ich mich immer weniger motivieren,
    aufzustehen, frage warum. ich bin gaaaanz nahe am Wasser gebaut bei vielen Gelegenheiten – das ist mir auch so unangenehm. Andererseits kann ich ganz flink explodieren, ich mag mich nicht mehr. Ich sehe an manchen Tagen keinen Sinn- ich werde 60 im Dezember- das macht mir auch Angst- mag nicht daran denken. ich nehme seit einem halben Jahr Gynokadingel und Famenita 100.
    anfänglich waren die Stimmungslage besser geworden, jetzt leider nicht mehr. Hitzewallungen und Schweißausbrüche habe ich auch. Aber grundsätzlich kann ich gut schlafen- was mir wenigstens etwas hilft- wäre mein Schlaf auch noch gestört- ich wäre kein Mensch. Kann mir jemand einen Rat geben, was ich unternehmen kann, hat jemand auch diese Beschwerden?
    Danke für hilfreiche Kommentare- Andrea

  7. Ich musste gerade lauthals lachen, so oft habe ich mich ertappt gefühlt. Ähnlich gelacht habe ich nur beim Buch “Das Pubertier”, was mir enorm geholfen hat, die ätzendste Phase als Mutter – die Pubertät – leichter und mit einer lockeren Schulter zu nehmen. Humor hilft einfach!
    Genauso erging es mir beim Lesen dieses Artikels. Was mir total geholfen hat, ist neben den von dir aufgezählten Ideen und Anregungen insbesondere der Austausch mit anderen Frauen. Alleine fühlt man sich wie eine Ausgestoßene, mit seinen Seelenschwestern zelebriert man die ewigen Phasen, durch die wir als Frauen gehen.
    Ich würde aber dazu raten, auch mal nach hormonregulierenden Mitteln Ausschau zu halten. Eine Freundin von mir schwört auf Mönchspfeffer, ich bin begeistert von Ashwagandha. Mein Geheimtipp, den ich im Ton des Textes mal ganz offen teile. Sharing is caring, wie es so schön heißt 🙂

  8. HA! Mir hat Ashwagandha auch so toll geholfen. Tatsächlich sogar besser als Mönchspfeffer. Der positivste Aspekt dabei war die innere Ruhe. Hatte schon fast vergessen, wie sich das anfühlt. Würde jedoch immer auf die Qualität achten und kaufe deswegen meins bei Vitaminexpress. Nehme immer das Ashwagandha Royal.

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