Die Magie der Freude & wie sie deinen Alltag verändert (Übung)

bbeitrag freude

Ich stand an einem sonnigen Morgen am Fenster, eine dampfende Tasse Tee in der Hand, und sah, wie die ersten warmen Sonnenstrahlen die Wälder in ein goldenes Licht tauchen. Die Sonne schaffte es über die Tannenwipfel und feuchter Novembernebel stieg von den Pferdekoppeln auf. In diesem Moment spürte ich, wie sich ein unbeschreibliches Glücksgefühl in meinem Inneren ausbreitet. Wärme durchzog meine Brust, ich fühlte mich sicher, geborgen und aufgehoben.

Ich wunderte mich, woher diese Gefühl der Freude kam.

06:32 h morgens.

Gerade in der jetzigen Situation.

Denn das Fenster war das Balkonfensters meines Zimmers in der Traumaklinik, in der ich jetzt zum zweiten Mal war.

Nachdem ich vorher meinen Partner verloren hatte, dann meinen Job und zudem meine Tochter ins Kinderheim gegeben hatte.

Was bitte war daran erfreulich?! Ich schüttelte den Kopf und verstand mich selbst nicht mehr. Und doch … das Gefühl blieb.

Mir wurde klar: das war mein Neuanfang.

Nach drei verdammt harten Jahren, in denen quasi alles um mich herum zusammenbrach, ging es langsam bergauf. Ich konnte wieder Freude empfinden und noch besser: ich kann etwas aktiv dafür tun, dass ich mich öfter so fühle – mehr Lebens-freude.

Wortwörtlich.

Was ist Freude? Die biologischen Prozesse hinter unserem Glücksgefühl

Rein biologisch betrachtet ist Freude eine Basisemotion und als Grundemotion in deinem Körper genetisch festgelegt. Dein Körper schüttet Endorphine – auch Glückshormone genannt – aus, dein Körper entspannt sich, du fühlst dich losgelöst oder frei.

Es gibt verschiedene Zustände oder Abstufung der Freude wie:

  • Heiterkeit,
  • Beschwingtheit,
  • Frische,
  • Wohlempfinden,
  • Zuversicht und Optimismus oder
  • gehobene Stimmung.

Doch auch die Dankbarkeit oder Schadenfreude gehört dazu.

Die Magie des Augenblicks: Wann entsteht Freude?

Freude entsteht, wenn du

  • eine angenehme Erfahrung machst
  • beschenkt wirst
  • bekommst, was du wolltest
  • du dich mit Menschen verbunden fühlst
  • dich geliebt oder respektiert fühlst
  • etwas einfacher ist als gedacht oder
  • deine Erwartungen übertroffen werden

Das können die Sonnenstrahlen sein, die dein Gesicht wärmen, der blaue Himmel am Morgen, das Lob von Kollegen, wenn du deine Herzensmenschen um dich hast oder dein Lieblingsgericht isst.

Freude zu empfinden, ist ganz normal und du denkst selten darüber nach. Zum Problem wird es, wenn sie dir fehlt oder durch verschiedene Umstände aus deinem Leben verschwindet.

Wenn Freude fehlt: Nährboden für Krankheiten & Beschwerden

Es betrifft uns alle, aber wird oft übersehen, rät Melanie Lohmann:

die Bedeutung von Freude für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Oftmals vergessen wir in unserem hektischen Alltag, wie wichtig es ist, Freude in unserem Leben zu finden und zu bewahren. Doch wenn die Freude fehlt, kann dies weitreichende Auswirkungen auf unsere körperliche und seelische Gesundheit haben.

Die unschätzbare Macht der Freude

Freude ist mehr als nur ein angenehmes Gefühl. Sie hat eine immense positive Wirkung auf unseren Körper und unseren Geist. Wenn wir Freude empfinden, werden Glückshormone wie Serotonin und Endorphine ausgeschüttet, die nicht nur unsere Stimmung heben, sondern auch unsere körperliche Gesundheit fördern. Sie stärken unser Immunsystem, reduzieren Stress und verbessern unsere Herzgesundheit.

Freude: dein ultimatives Schutzschild gegen Stress und Sorgen

Wenn wir dagegen dauerhaft unter Stress, Sorgen oder Traurigkeit leiden und die Freude aus unserem Leben verschwindet, leiden wir nicht nur seelisch, sondern auch körperlich. Die chronische Ausschüttung von Stresshormonen kann das Immunsystem schwächen, Entzündungen im Körper fördern und das Risiko für zahlreiche Krankheiten erhöhen.

Wenn Körper und Seele im Einklang sind

Unser Körper und unsere Seele sind eng miteinander verbunden. Wenn es unserer Seele nicht gut geht, spiegelt sich das oft in körperlichen Beschwerden wider.

Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Magenprobleme und vieles mehr können Anzeichen dafür sein, dass etwas in unserem Inneren aus dem Gleichgewicht geraten ist. Diese körperlichen Symptome sind oft unser Körper, der uns aufmerksam machen möchte, dass es Zeit ist, auf unsere seelische Gesundheit zu achten.

Freude als heilende Medizin für dein Wohlbefinden

Das Gute ist, dass wir etwas dagegen tun können, wenn die Freude in unserem Leben zu kurz kommt. Es ist wichtig, sich bewusst Zeit für die Dinge zu nehmen, die Freude bereiten. Sei es ein Spaziergang in der Natur, ein gutes Buch, Zeit mit lieben Menschen oder das Ausüben einer Passion. Diese Momente der Freude sind wie Medizin für unsere Seele und unseren Körper.

Du verdienst es: achte auf dich selbst

Die Gesellschaft von heute ist schnelllebig und stressig. Aber vergiss nicht, auf dich selbst zu achten.

Nimm dir Zeit für dich, pflege deine Beziehungen und finde heraus, was dir Freude bereitet.

Wenn du merkst, dass die Freude in deinem Leben fehlt und sich körperliche Beschwerden zeigen, zögere nicht, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ich helfe dir dabei, wieder ins Gleichgewicht zu kommen und neue Lebensfreude zu spüren.

In deinem Leben sollte die Freude immer einen Platz haben. Sie ist nicht nur ein angenehmes Gefühl, sondern auch ein wichtiger Baustein für deine Gesundheit und dein Wohlbefinden. Vergiss nie, wie viel Kraft in der Freude steckt, und mache es zu deiner Priorität, sie in deinem Leben zu finden und zu bewahren.

Die Schönheit in kleinen & großen Freuden erkennen

Freude finden und haben ist die eine Sache, weiß Kathrin Heinrich aus eigener Erfahrung. Eine ganz andere jedoch ist es, die Freuden überhaupt zu erkennen. Falls du dich gerade fragst, wie das sein kann, da es doch wohl nicht so schwierig sein sollte, zu erkennen, was uns gefällt, lass mich sagen: Jein.

Wenn es dir gut geht und du in einer ausgeglichenen Stimmung bist, fällt es dir leicht, zu erkennen, was dir Freude bereitet und guttut.

Geht es dir allerdings insgesamt nicht so gut, fällt es auch viel schwerer, zu erkennen, was dir guttun könnte.

Das ist ein gut bekannter Umstand, denn: Sind wir in einer schweren Phase, neigen wir dazu, uns auf die Probleme zu fokussieren. Die schönen Dinge, das, was dir Freude bereitet, wird in deiner Wahrnehmung immer blasser.

Damit du dich selbst wieder in eine Position bringst, die dich die kleinen und großen Freuden deines Alltags sehen lässt, kannst du verschiedene Dinge tun:

  • Richte deine Aufmerksamkeit zunächst ganz bewusst auf die ‘kleinen’ Freuden-Momente, wie den leckeren Kaffee am Morgen.
  • Tue Dinge, die deinem Körper guttun – auch, wenn du gerade KEINE Lust darauf hast. Zum Beispiel: Tanzen oder spazieren gehen. Das hebt deine Energie, und du empfindest Freude auf körperlicher Ebene.
  • Liste jeden Tag (am besten schriftlich) einige Dinge auf, die dir Freude bereiten. Wichtig: Es muss von Herzen kommen und echt gefühlt sein, damit es wirkt.
  • Suche ganz bewusst nach Momenten, die auch nur das klitzekleinste Bisschen Freude enthalten – und nimm das wahr! Das kann das Lächeln der Kassiererin sein oder der Sonnenstrahl, der durch die Wolke kommt.
  • Atme! Unterbrich deine Arbeit 1 x in der Stunde und nimm 3 tiefe Atemzüge. Freue dich daran, dass dein Atem immer für dich da ist und dir den Takt im Leben hält.

Es gibt noch viele andere Dinge, die dich darin unterstützen, die Freuden deines Lebens zu erkennen. Beginnst du mit diesen kleinen Schritten hier, wirst du sehen, wie sich dein Alltag insgesamt mit viel mehr Freude füllt.

9 bewährte Tipps, um dich wohler zu fühlen

Um mehr Wohlbefinden zuzulassen, probiere die folgenden Tipps aus:

  1. Akzeptiere dich selbst, so wie du bist, mit all deinen Stärken und Schwächen. Selbstliebe ist der erste Schritt zum Wohlbefinden.
  2. Versuche im Hier und Jetzt zu leben und achtsam zu sein. Nimm deine Gedanken, Gefühle und Sinneswahrnehmungen bewusst wahr, ohne sie zu bewerten.
  3. Achte auf eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung und genug Schlaf. Eine gesunde Lebensweise trägt zum körperlichen und seelischen Wohlbefinden bei.
  4. Lerne Stressbewältigungsstrategien wie Meditation, Yoga oder tiefes Atmen, um Stress abzubauen und innere Ruhe zu finden.
  5. Pflege deine sozialen Beziehungen, denn sie sind wichtig für dein emotionales Wohlbefinden. Suche den Kontakt zu positiven Menschen.
  6. Widme Zeit deinen Hobbys und Interessen, die dir Freude bereiten. Dadurch findest du Entspannung und Erfüllung.
  7. Nimm dir bewusst Zeit für dich selbst, um dich zu erholen und aufzutanken. Das kann ein entspannendes Bad, ein gutes Buch oder einfach nur Ruhe sein.
  8. Setze dir realistische Ziele und arbeite schrittweise daran. Das Erreichen von Zielen kann ein Gefühl der Zufriedenheit und des Wohlbefindens vermitteln.
  9. Lerne, negative Gedanken loszulassen und durch positive und konstruktive Gedanken zu ersetzen. Dies kann deine Einstellung zum Leben verbessern.

Ja, es kann am Anfang schwierig sein, sich selbst etwas gutes zu tun. Freude zu empfinden, auch wenn äußere Umstände dagegen sprechen (z. B. wegen Tod, Jobverlust, Überschuldung). Jeder Mensch ist einzigartig, also finde heraus, was für dich am besten funktioniert, damit du dich mit der Zeit rundherum wohl fühlst, empfiehlt Antje Busbach.

Wenn du Schwierigkeiten dabei hast, dass es dir gut oder besser gehen darf, dann solltest du professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

Mehr Freude spüren: 8 Übungen, die funktionieren

Du wünscht dir mehr Lebensfreude? Dann probiere diese Übungen aus! Mit der Zeit (und ein wenig Übung) wirst du sehen, dass Freude empfinden eine Fähigkeit ist, die du lernen oder ausbauen kannst.

Experimentiere mit verschiedenen Ansätzen und finde heraus, welche für dich am besten funktioniert.

Denke daran, dass es normal ist, dass nicht jeder Tag gleich ist, und es ist in Ordnung, auch mal traurig oder gestresst zu sein. Die Freude wird in deinem Leben auf natürliche Weise kommen und gehen.

  1. Schreibe jeden Tag drei Dinge auf, für die du dankbar bist. Dies hilft dir, deine Aufmerksamkeit auf positive Aspekte deines Lebens zu lenken.
  2. Führe ein Tagebuch, in dem du festhältst, welche Aktivitäten oder Erlebnisse dir Freude bereitet haben. Schreibe auf, was genau dich glücklich gemacht hat.
  3. Setze dich ruhig hin und konzentriere dich auf deine Atmung. Atme tief ein und aus, und versuche, dich auf den Moment zu konzentrieren, ohne an Vergangenheit oder Zukunft zu denken.
  4. Schließe die Augen und stelle dir vor, wie du eine Situation erlebst, die dir große Freude bereitet. Versuche, alle Sinne in deine Vorstellung einzubeziehen, um das Erlebnis so lebendig wie möglich zu gestalten.
  5. Mache körperliche Aktivitäten, die dir Spaß machen, sei es Tanzen, Radfahren oder Sport treiben. Bewegung setzt Endorphine frei, die Glücksgefühle auslösen können.
  6. Versuche, bewusst zu lächeln, selbst wenn du dich nicht in bester Stimmung befindest. Das Lächeln kann positive Emotionen auslösen. Kombiniere das mit einem Dankbarkeitsmoment.
  7. Gehe auf eine Entdeckungsreise und versuche, die kleinen Freuden des Alltags zu finden. Das könnten Vogelgesang, ein leckeres Essen oder ein interessantes Buch sein.
  8. Probiere Entspannungstechniken wie Meditation, progressive Muskelentspannung oder Atemübungen aus, um Stress abzubauen und Freude zu fördern. In diesem Blogartikel findest du 4 wirkungsvolle Entspannungsübungen, die leicht in deinen Alltag passen.

Fazit: begib dich auf Entdeckungsreise!

Abschließend möchte ich dich ermutigen, deine eigene Reise zur Freude anzutreten. Du findest sie in den kleinen Alltagsmomenten genauso wie in den ganz großen Lebensereignissen. Du kannst dich dafür entscheiden, sie bewusst kultivieren, indem du dich auf Dankbarkeit, Achtsamkeit und positive zwischenmenschliche Beziehungen konzentrierst.

Nun liegt es an dir, diese Erkenntnisse in dein Leben zu integrieren.

Ich freue mich darauf, von deinen Erfahrungen zu hören. Welche kleinen Freuden hast du heute entdeckt? Welche Schritte wirst du unternehmen, um die Freude in deinem Leben zu kultivieren? Teile deine Gedanken und Geschichten in den Kommentaren unten. Lass uns gegenseitig inspirieren!

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